Wissen-News Bemannte Raumfahrt: "Starliner"-Start erneut verschoben
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03. Juni 2024, 09:45 Uhr
Eigentlich sollten mit dem "Starliner" von Boeing längst Astronauten von und zur ISS transportiert werden. Doch das Projekt ist krisengeplagt - und es hakt erneut.
Nach Problemen vor dem ersten bemannten Testflug des krisengeplagten Raumschiffs "Starliner" ist der Start am Wochenende erneut verschoben worden. Nach der Streichung eines Ausweichtermins am Sonntag teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit, man wolle "dem Team mehr Zeit zu geben, ein Problem mit der Bodenausrüstung" am Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida zu beheben. Am Samstag hatte es geheißen, wahrscheinlich hänge der Abbruch mit einem Fehler in einem Computersystem am Boden zusammen. Die nächsten möglichen Starttermine sind Mittwoch (5. Juni 2024) und Donnerstag.
Ersatzteillieferung für ISS verzögert sich
Der Testflug war vor rund einem Monat schon einmal kurz vor dem Start abgebrochen und seitdem immer wieder verschoben worden. Eigentlich hätten die Nasa-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams längst an Bord des "Starliner" zur Raumstation ISS aufbrechen und dort rund eine Woche bleiben sollen. Mit dem Start hätte der "Starliner" auch ein dringend benötigtes Ersatzteil zur ISS bringen sollen: eine spezielle Pumpe, die auf der ISS dabei hilft, den Urin der Astronautinnen und Astronauten in Trinkwasser umzuwandeln. Das bisherige Exemplar war kaputtgegangen, wie es von der Nasa hieß.
Starliner kann wiederverwendet werden und auf der Erde landen
Im Mai 2022 hatte der vom US-Flugzeugbauer Boeing entwickelte und gebaute "Starliner" erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert – ein wichtiger Test für das Raumschiff. Künftig soll es als Alternative zur "Crew Dragon"-Raumkapsel von SpaceX Astronauten zur ISS transportieren. Wegen einer Reihe von Problemen liegt das Projekt allerdings weit hinter dem Zeitplan. Der "Starliner" ist ein teilweise wiederverwendbares Raumfahrzeug, das aus einer rund drei Meter hohen Kapsel für die Besatzung und einem Servicemodul besteht und bis zu sieben Besatzungsmitglieder befördern kann, aber hauptsächlich auf vier ausgerichtet ist. Im Unterschied zum "Crew Dragon" landet es nicht auf dem Wasser, sondern auf der Erde.
dpa/jar
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Kurznachrichten | 02. Juni 2024 | 06:15 Uhr
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