Ernährung Süßstoff Aspartam begünstigt offenbar Entwicklung von Alzheimer
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03. April 2023, 17:02 Uhr
Forschende, aus Thüringen und dem Saarland haben herausgefunden, dass der Süßstoff Aspartam möglicherweise oxidative Stressreaktionen im Gehirn hervorrufen kann – ein Risikofaktor für Alzheimer.
Aspartam ist ein beliebtes synthetisches Süßungsmittel, wegen der weltweiten Zunahme von Fettleibigkeit und Diabetes-Erkrankungen wird es häufig in Diät- und Light-Produkten als Zuckerersatz eingesetzt. Forschende von der SRH Hochschule für Gesundheit in Gera haben nun allerdings in einer Studie zusammen mit der Uni des Saarlands festgestellt, dass Aspartam möglicherweise oxidative Stressreaktionen im Gehirn hervorrufen kann.
"Dies könnte einen Risikofaktor für die Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer darstellen", erklärt die Studienautorin Heike Grimm von der SRH Hochschule. Denn nicht nur Aspartam selbst, sondern auch seine Abbauprodukte können Auswirkungen auf den Lipidstoffwechsel in neuronalen Zellen haben - was letztlich zu den Stressreaktionen führt und möglicherweise die Entwicklung von Alzheimer begünstigen kann.
Laut den Studienautoren sollte der Einsatz von Aspartam als Zuckerersatz daher kritischer beurteilt werden, allerdings seien weitere Untersuchungen zu den Auswirkungen auf den Lipidstoffwechsel und den oxidativen Stressreaktionen notwendig. Auf jeden Fall sollte die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) festgelegte maximale Tagesaufnahme von 40 Milligramm Aspartam pro Kilogramm Körpergewicht nicht überschritten werden, so die Autoren.