Waldbrände nehmen weltweit zu, auch verursacht durch den Klimawandel. Neben dem Löschen der Brände besteht ein probates Mittel im gezielten, vorherigen Abbrennen von Buschwerk, das in trockenen Perioden als Brandbeschleuniger wirken kann. Diese kontrollierten Feuer sind allerdings nur in bestimmten Zeiträumen möglich: Wenn es nicht so feucht ist, dass die Feuer nicht brennen können und nicht so trocken, dass die Brände schnell außer Kontrolle geraten. Von diesen Perioden wird es – wiederum bedingt durch den Klimawandel – in Zukunft allerdings immer weniger geben, wie eine Studie der University of California ergeben hat.

Demnach würde beim Szenario einer globalen Erwärmung bis 2060 um zwei Grad die Zahl der Tage, an denen kontrollierte Feuer möglich sind, in den westlichen USA um 17 Prozent verringern. Vor allem im Frühling und Herbst würden solche Tage wegfallen – Zeiten, in denen aktuell noch hauptsächlich kontrolliert abgebrannt wird. Dagegen würden in der Winterperiode vier Prozent an möglichen Tagen im Vergleich zu heute hinzukommen.

Darauf müssten sich auch die Behörden in Zukunft einstellen, erklärt der Studienautor Daniel Swain. Denn der Hauptteil des Personals, das sich um die kontrollierten Brände kümmert, besteht aus Saisonarbeitern, die nur für bestimmte Zeiten im Jahr angeheuert werden. Insgesamt würden aber noch zu wenige kontrollierte Feuer gelegt, um Waldbrände zu verhindern, betont der Experte. Zudem sei noch genug Zeit, um sich auf die klimawandelbedingten Veränderungen einzustellen, da sie sich – zumindest was das kontrollierte Brennen angeht – erst langfristig zeigen werden.