Wissen-News Erstmals Magnetfeld einer extrem weit entfernten Galaxie vermessen
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07. September 2023, 17:09 Uhr
Astronomen haben das Magnetfeld einer Galaxie untersucht, die so weit entfernt ist, dass das Licht elf Milliarden Jahre von ihr bis zu uns braucht. Dies bringt auch Erkenntnisse über unsere Galaxie, die Milchstraße.
Die Forschenden von der Europäischen Südsternwarte (ESO) nutzten für ihre Entdeckung das ALMA-Radioteleskop in der chilenischen Atacama-Wüste. Damit konnten sie erstmals das Magnetfeld der extrem weit entfernten Galaxie 9io9 untersuchen. Dieses ähnelt trotz seiner großen Entfernung in seiner Struktur den Magnetfeldern in nahen Galaxien. Das Feld ist etwa 1.000 Mal schwächer als das Magnetfeld der Erde, erstreckt sich aber über mehr als 16.000 Lichtjahre.
"Diese Entdeckung gibt uns neue Hinweise darauf, wie Magnetfelder im galaktischen Maßstab entstehen", erklärt der Studienautor James Geach. "Wir wissen nur sehr wenig darüber, wie sich diese Felder bilden, obwohl sie für die Entwicklung von Galaxien von grundlegender Bedeutung sind", fügt Enrique Lopez Rodriguez an, ein weiterer Studienautor. Es ist nicht klar, wie früh in der Existenz des Universums und wie schnell sich Magnetfelder in Galaxien bilden, da Astronomen bisher nur Magnetfelder in Galaxien in unserer Nähe kartiert haben.
Die Galaxie 9io9 ist dabei so weit entfernt, dass ihr Licht mehr als elf Milliarden Jahre gebraucht hat, um uns zu erreichen. Wir sehen sie also gerade so, wie sie war, als das Universum gerade einmal 2,5 Milliarden Jahre alt war. Bei ihrer Untersuchung spielte auch die Leistungsfähigkeit von ALMA eine große Rolle.
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