Ostball | Folge 21 Was hinter dem Erfolg der Niners Chemnitz steckt
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von Daniel George, MDR SACHSEN-ANHALT
25. Januar 2024, 18:37 Uhr
Kluge Köpfe, gemeinsame Videospiele und ein japanisches Arbeitskonzept: So haben sich die Niners Chemnitz zum Spitzenreiter der Basketball-Bundesliga aufgeschwungen. Sogar der erste Titel der Vereinsgeschichte erscheint in dieser Saison möglich. Was ist also das Erfolgsgeheimnis? Folge 21 von "Ostball", dem Podcast über erstklassigen Basketball aus dem Osten.
Alba Berlin? Nein. Bayern München? Nein. Ulm? Nein. Chemnitz? Wirklich? Ja!
Zur Überraschung der gesamten Liga belegen die Niners Chemnitz zum Ende der Hinrunde in der Basketball-Bundesliga (BBL) den ersten Tabellenplatz.
Und nicht nur das: Auch im internationalen Wettbewerb, dem Fiba Europe Cup, ist die Mannschaft von Cheftrainer Rodrigo Pastore überzeugend ins Viertelfinale eingezogen.
Die Niners sorgen für ordentlich Furore und setzen ihre beeindruckende Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Ein Ende des Wachstums? Nicht in Sicht. Was ist also das Chemnitzer Erfolgsgeheimnis?
Folge 21 von "Ostball" in der Übersicht:
Das Thema
Als Tabellenführer den FC Bayern München empfangen? Auch, wenn das Heimspiel vor ausverkauftem Haus am Ende verloren ging: Für die Niners Chemnitz war das am vergangenen Spieltag ein Traum, der wahr wurde.
Seit dem Erstliga-Aufstieg 2020 entwickelt sich der Klub unter Leitung von Geschäftsführer Steffen Herhold kontinuierlich weiter. Nach einer durchwachsenen vergangenen Spielzeit, an deren Ende immerhin trotzdem der Play-off-Viertelfinal-Einzug stand, erscheint in dieser Saison alles möglich – sowohl national, als auch international.
Die Gäste
Rodrigo Pastore – neben dem des Geschäftsführers Steffen Herhold ist kein Name so eng mit dem Chemnitzer Aufschwung verknüpft wie der des argentinischen Cheftrainers. Früher als Aufbauspieler selbst Basketball-Profi, unter anderem in Bayreuth und Bonn, arbeitet der 51-Jährige nun bereits seit neun Jahren als Coach bei den Niners – und zwar, das sagt jeder, der über ihn spricht: wie ein Besessener. Im Podcast erklärt Pastore seine Prinzipien.
In Chemnitz geboren, bei den Niners aufgewachsen, nach 20 Jahren noch immer dort: Die Geschichte von Jonas Richter ist einmalig. In "Ostball" spricht der Niners-Kapitän über Stolz und Teamgeist.
Kevin Yebo kam vor anderthalb Jahren aus der zweitklassigen Pro A nach Chemnitz. Inzwischen hat sich der Center zu einem Leistungsträger in der BBL entwickelt – und steht damit symbolisch für das Chemnitzer Konzept, Spieler besser zu machen.
Das wohl entscheidende Puzzleteil im Kader trägt den Namen: DeAndre Lansdowne. Der 34 Jahre alte US-Amerikaner geht als Aufbauspieler mit seiner Arbeitseinstellung voran. Im Podcast spricht der Niners-Führungsspieler über die Underdog-Mentalität der Niners und seine besonderen Routinen.
Thomas Reibetanz begleitet die Niners Chemnitz seit fünf Jahren als Journalist für die "Freie Presse". Für den Liveticker der Zeitung ist Reibetanz bei fast allen Heim- und Auswärtsspielen dabei – ganz gleich ob national oder international.
Die spannendsten Aussagen
Rodrigo Pastore sagt: "Es gibt ein japanisches Konzept namens Kaizen. Das bedeutet viel für uns und unsere Arbeit. Für uns heißt das: Wir wollen uns jeden Tag verbessern." (ab Minute 15:50)
Jonas Richter sagt: "Ich bin wahnsinnig stolz auf alles, was wir hier gemeinsam geschafft haben in den vergangenen Jahren. Es macht mich stolz, mit meiner Heimatstadt an der Tabellenspitze zu stehen." (ab Minute 10:15)
DeAndre Lansdowne sagt: "Wir haben viele Jungs mit besonderen Geschichten im Team. Wir sind Underdogs. Also haben wir auch einen anderen Antrieb, das Spiel zu spielen. Es kommt von Herzen. Das ist das Fundament unserer Gruppe." (ab Minute 38:30)
Thomas Reibetanz sagt: "Mit der Energie, mit der die Niners durch die Liga rennen, kann das tatsächlich der erste Titel werden und es wäre gleich ein internationaler." (ab Minute 45:00)
Kevin Yebo sagt: "Wir bleiben bodenständig und im Hier und Jetzt." (ab Minute 25:00)
Über den Podcast
"Ostball" – das ist der Podcast über erstklassigen Basketball aus dem Osten. Alle zwei Wochen erzählt Moderator Daniel George in einer neuen Folge die besten Geschichten des ostdeutschen Basketballs.
Mit Chemnitz, Rostock und Weißenfels bei den Männern sowie Halle bei den Frauen gibt es schließlich drei Erstliga-Standorte im Osten. Aber auch viele Protagonisten wie Spieler, Trainer und Verantwortliche, die mittlerweile anderswo tätig sind, haben dort ihre Wurzeln.
Über den Moderator
Daniel George wurde 1992 in Magdeburg geboren. Er erkannte schnell, dass es auf dem Parkett für mehr als eine stabile Landesliga-Karriere beim großartigsten Dorfverein der Welt, dem TSV Niederndodeleben, nicht reicht.
Also begann der Zwei-Meter-Center mit dem Schreiben über Basketball. Zunächst für die Mitteldeutsche Zeitung über den Oberligisten BC Anhalt aus Dessau, dann über den Regionalligisten Aschersleben und schließlich über den Bundesligisten Weißenfels.
Inzwischen hat er für den MDR mehrere Dokumentationen über Basketball produziert: unter anderem "Plan A" über Nationalspieler Andreas Obst und "Built to win" über die SBB Baskets Wolmirstedt. Außerdem schreibt er für das Fachmagazin "BIG" über Basketball im Osten. Im Podcast "Ostball" spricht er nun auch regelmäßig über den Sport seines Herzens.
MDR (Daniel George)
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