Fußball | Regionalliga Lok Leipzig macht Derby-Hattrick gegen Chemie perfekt
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28. Spieltag
06. April 2025, 16:10 Uhr
Auch im dritten Stadtderby in dieser Saison behält Lok Leipzig gegen Chemie die Oberhand. Während die Meisterschaft für den unangefochtenen Spitzenreiter damit immer näher rückt, geht das Debüt von BSG-Cheftrainer Adrian Alipour trotz eines phasenweite starken Auftritts daneben.
Lok Leipzig stiefelt schier unbeirrt zum Staffelsieg in der Regionalliga Nordost. Das Team von Trainer Jochen Seitz setzte sich am Sonntag (6. April) nach einer abgezockten Vorstellung und dank der Treffer von Laurin von Piechowski (42.), Alexander Siebeck (77.) und Farid Abderrahmane (89.) mit 3:0 (1:0) bei der BSG Chemie Leipzig durch und baute den Vorsprung in der Tabelle nach dem Patzer des Halleschen FC am Freitag auf nunmehr zehn Punkte aus.
"Wir hatten die ersten 15 Minuten ein paar Probleme. Da hat die Zuordnung nicht gepasst", meinte Seitz im Anschluss: "In der zweiten Halbzeit haben wir dann alles klargemacht und letztlich hochverdient gewonnen."
Lok feiert Derby-Hattrick
Für Lok war es gleichzeitig der dritte Derbysieg in dieser Saison, nachdem man bereits das Hinspiel und vor zwei Wochen das Viertelfinale im Sachsenpokal gewonnen hatte. Die BSG bleibt dagegen weiter im Abstiegssumpf hängen. Der insgesamt sehr couragierte Auftritt macht aber Hoffnung für die nächsten Aufgaben.
"Die Enttäuschung ist riesengroß. Wir haben läuferisch und kämpferisch ganz viel investiert", sagte BSG-Cheftrainer Adrian Alipour nach seinem Debüt. "Leider Gottes" habe man es bei den Gegentoren erneut nicht geschafft, "die leichten Fehler abzustellen." Zudem müsse man die wenigen Chancen besser nutzen. "Fakt ist, dass die Niederlage zu hoch ausgefallen ist", haderte der 46-Jährige.
Viele Wechsel in der Startelf
Alipour ging die Partie mit drei Veränderungen in der Startelf an und brachte im Vergleich zur jüngsten Niederlage in Altglienicke Marcel Kohn, Manuel Wajer und Stanley Ratifo neu ins Team. Bei den Gästen musste Seitz die verletzungsbedingten Ausfälle von Noel Eichinger und Ryan Adigo kompensieren. Auch Torjäger Stefan Maderer saß angeschlagen zunächst nur auf der Bank. Dorian Cevis, Max Klump und Kapitän Djamal Ziane sollten es positionsgetreu richten, zudem rückte Abderrahmane für Zak Paulo Piplica vor die Abwehr.
Chemie beginnt vielversprechend
Im Gegensatz zum Sachsenpokal-Viertelfinale, als Lok nur wenige Sekunden zur Führung brauchte, war Chemie diesmal die deutlich aktivere Mannschaft in der Anfangsphase. Vor allem über die rechte Seite liefen einige vielversprechende Aktionen. Die beste Möglichkeit hatte Kapitän Janik Mäder nach sechs Minuten, der Lok-Keeper Andreas Naumann zur ersten Parade zwang.
Und der Tabellenführer? Von Lok kam offensiv zunächst wenig. Auch, weil Chemie die Räume eng verteidigte und körperlich robust dagegenhielt. Pasqual Verkamps zu ungenauer Distanzschuss war immerhin ein erstes offensives Lebenszeichen (17.), ehe Malik McLemore Chemies Schlussmann Benjamin Bellot aus kurzer Distanz zu einer Glanzparade zwang (24.).
Von Piechowski macht's wie im Pokal
Die Gäste wurden nun aber immer aktiver und schlugen – wie so oft in dieser Saison – kurz vor der Pause im Stile einer Spitzenmannschaft zu: Verkamps Freistoß auf den zweiten Pfosten nutzte der sträflich allein gelassene von Piechowski und erzielte per Oberschenkel die Führung. Kurios: Aus nahezu identischer Position hatte der Verteidiger auch im Sachsenpokal getroffen.
Chemie bemüht – Lok abgezockt
Chemie war auch nach Wiederanpfiff zunächst die aktivere Mannschaft, ohne sich allerdings klare Torchancen herauszuspielen. Vielmehr war die Partie von Fouls und Unterbrechnungen geprägt. Lok blieb dagegen weiter über Standards gefährlich und hatte nach 56 Minuten bereits den Torschrei auf den Lippen, als Florian Brügmann ein tückisch getretene Ecke von Klump gerade noch auf der Linie klärte.
Doch die BSG agierte weiter auf Augenhöhe, investierte enorm viel ins Spiel und konnte sich immer wieder Strafraumszenen erarbeiten. Doch es fehlte weiter die Präzision beim letzten Pass oder Abschluss. Ganz anders der FCL: Nach einem traumhaften Zuspiel von Tobias Dombrowa in den Sechzehner wurde Verkamp zunächst von Bellot zu Fall gebracht, ehe Siebeck per Abstauber auf 2:0 stellte (77.).
Abderrahmane setzt den Schlusspunkt
Die Gegenwehr der Grün-Weißen war damit endgültig gebrochen. Lok konnte die zaghaften Angriffsbemühungen ohne Probleme verteidigen und setzte kurz vor Schluss sogar noch einen drauf: Abderrahmane zirkelte einen Freistoß traumhaft ins rechte Eck und räumte auch die letzten Zweifel am dritten Derbysieg in dieser Saison aus.
jsc
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 06. April 2025 | 16:00 Uhr
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