Montag, 25.11.2024: Bekenntnis

"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde." Mit diesen Worten beginnt das wohl am häufigsten in Deutschland gesprochene Bekenntnis. Ich spreche es auch sehr oft. In den meisten Gottesdiensten, die ich besuche, kommt dieses sogenannte Apostolische Glaubensbekenntnis vor.

Harald Lamprecht, 2009 2 min
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gesprochen von Dr. Harald Lamprecht

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Mo 25.11.2024 05:45Uhr 02:10 min

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Ein solches Bekenntnis hat eine wichtige Funktion. Es versucht zu beschreiben, was Christen in ihrem Glauben verbindet. Wenn Sie sich mit einzelnen Menschen unterhalten, die von sich sagen: "Ich bin Christ", und diese nach ihrem Glauben fragen, können Sie sehr viele verschiedene Antworten hören. Das ist normal und auch ganz in Ordnung so. Jeder Glaube ist individuell. Jeder Mensch macht eigene Erfahrungen mit Gott. Das setzt unterschiedliche Akzente.

Eine Gemeinschaft braucht aber etwas Gemeinsames. Das Glaubensbekenntnis ist eine solche Formulierung gemeinsamer Grundüberzeugungen. Es fasst die Grundlagen des christlichen Glaubens in wenigen Worten zusammen.

Ein Bekenntnis abzugeben erfordert manchmal auch Mut. Damit ist nicht nur eine innere Entscheidung verbunden: Ich sehe die Dinge so und nicht vollkommen anders. Es kommt auch dazu, diese Überzeugung nach außen zu vertreten. Denn so sehr Bekenntnisse nach innen verbinden, sind sie zugleich auch nach außen eine Unterscheidung von denen, die es anders sehen.

In Sachsen ist das Bekenntnis "Ich glaube an Gott" nicht mehr allgemein selbstverständlich. Manche würden vielleicht formulieren: "Ich glaube an die Liebe". Andere sagen vielleicht: "Ich glaube an das Leben". Wieder andere meinen: "Ich glaube nichts". Ich fände es spannend, wenn wir über unsere Bekenntnisse ins Gespräch kommen könnten. Da gibt es gewiss viel zu entdecken.

Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche:

Kurzbiografie Holger Treutmann

Holger Treutmann

1963 in Springe bei Hannover geboren | verheiratet | 2 Kinder | Studium in Bethel, Göttingen, Berlin | 1989 1. Theologisches Examen in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover | 1989-1993 Pharmareferent bei Astra-Chemicals Wedel/Hamburg | 1993-1995 Vikariat in Bröckel bei Celle | 1995 2. Theologisches Examen in der Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannover | 1995 Wechsel in die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen | 1995-1999 Pfarrer in Eibenberg-Kemtau und Chemnitz-Reichenhain | 1999-2005 Pfarrer in St.-Pauli-Kreuz-Gemeinde Chemnitz | 2006 - Januar 2016 Pfarrer der Frauenkirche in Dresden | Ehrenamtlicher Mitarbeiter der Notfallseelsorge Dresden | seit Februar 2016 Senderbeauftragter der Ev. Kirchen beim MDR und Rundfunkbeauftragter der Ev.-Lutherischen Landeskirche Sachsens

Kurzbiografie Dr. Harald Lamprecht

Dr. Harald Lamprecht

geboren 1970 in Dresden | verheiratet, drei Kinder | 1990 Theologiestudium in Leipzig, Göttingen und Halle | 1996 Wiss. Mitarbeiter am Institut für Ökumenik, Konfessionskunde und Religionswissenschaft der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | 1999 Beauftragter für Weltanschauungs- und Sektenfragen der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und Geschäftsführer des Evangelischen Bundes, Landesverband Sachsen

Verantwortlich für Verkündigungssendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie das Wort zum Tag...

... sind die Senderbeauftragten der evangelischen Landeskirchen, der evangelischen Freikirchen bzw. der römisch-katholischen Kirche.