Programmvorschau, Gemeindeporträts & Audios 9. März 2025: Ökumenischer Gottesdienst aus dem Museum "Kloster Unser Lieben Frauen", Magdeburg

Predigt:  Pastor Stefan Gelke

Wie kann man Versöhnung leben, fragt dieser Gottesdienst. Im Leben verletzen Menschen einander und in unserer Gesellschaft gibt es manch tiefen Graben. Beziehungen zerbrechen, Hoffnungen platzen und Schuld und Verletzungen lasten auf den Schultern der Betroffenen. Wie schafft man einen Neuanfang?

Die Predigt des Gottesdienstes hält Pastor Stefan Gelke. Seit über 25 Jahren lebt er mit seiner Familie in Görlitz und betreut Adventgemeinden in der östlichen Lausitz. Musikalisch wird der Gottesdienst gestaltet vom Vokalchor der Gemeinde und weiteren Musikern.

Vor 120 Jahren wurde die Adventgemeinde in Görlitz gegründet. Sie wuchs rasch und suchte immer wieder neue Versammlungsorte. 1970 konnte sie das heutige Kirchgebäude erwerben. Erbaut 1901 von der Katholisch-Apostolischen Gemeinde, wurde die Kirche 2004 innen saniert und ist seitdem von Schlichtheit und warmen Farben geprägt.

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten weiß sich durch das Bekenntnis zu Jesus Christus als Erlöser und Retter der Welt mit anderen Kirchen und Gemeinden verbunden. Wie der Name "Adventgemeinde“ ausdrückt, ist die Erwartung der Wiederkunft Christi die zentrale Hoffnungsbotschaft der Adventisten.

Wartende zu sein, bedeutet für die Gemeinde, Gott und den Menschen zu dienen, bis er kommt. Darum ist die Gemeinde sozial engagiert. Zentrum dafür ist der Nachbarschaftstreff "Lebensschule" mit vielfältigen Angeboten. Aber auch mit einer intensiven musikalischen Arbeit werden Glauben und Hoffnung erkennbar.

Predigt:  Regionalbischöfin Bettina Schlauraff

Er gilt seit seiner Sanierung zu einem der schönsten Kirchenräume Mitteldeutschlands: Die Kirche im Kloster "Unser Lieben Frauen", dem Magdeburger Kunstmuseum. Und seit ihrer Restaurierung ist sie ein Ort vielfältigen Kunsterlebens. Architektonisch ist sie in ihrer Klarheit und Stringenz ein bedeutendes Zeugnis mittelalterlichen Bauens.

Von Gregorianik und Chorälen, von Telemann und Jazz bis hin zu zeitgenössischen Performance-Künstlern wird dieser außergewöhnliche Ort durch Ausstellungen, Konzerte und Lesungen mit Leben erfüllt.

So auch beim ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Vorbereitung des 13. Internationalen Telemann-Wettbewerbes. Die Musik bei diesem Gottesdienst steht ganz im Zeichen des berühmten Magdeburger Komponisten. Durch den Gottesdienst führt Regionalbischöfin Bettina Schlauraff, die auch predigen wird. Neben ihr sind an der Liturgie beteiligt Diakon Wolfgang Gerlich und die Direktorin des Kunstmuseum Magdeburg Annegret Laabs.

Im Mittelpunkt des ökumenischen Gottesdienstes ist die Kantate "Wer nur den lieben Gott lässt walten". Georg Philipp Telemann zeigt mit diesem Werk, wie man nach tief empfundenem Leid optimistischen Aufbruch vermitteln kann. In den Texten geht es um ein großes Gottvertrauen, um Gott als guten Ernährer. Grundlage ist der biblische Text von der Speisung der Fünftausend. Mit einer kunstvollen Chor-Fuge endet die Kantate. Mitwirken werden das Orchester Märkisch Barock - welches auf historischen Instrumenten spielt, Gesangssolisten und der Kammerchor der Biederitzer Kantorei. Dieser wurde 1991 von Michael Scholl gegründet und widmet sich insbesondere der Pflege mitteldeutscher Barockmusik.

Gestaltung: Schüler- und Lehrerschaft des Liborius-Gymnasiums

Das Motto des Gottesdienstes lautet: "Die Verklärung Jesu: Wie erleben wir die Nähe Gottes in unserem Leben?"

Die Zuhörerenden sollen an der gelebten Gottesdienst-Kultur der Schule teilhaben. Dort gestalten Schüler die Gottesdienste. Ausgehend vom Tages-Evangelium haben Schüler*innen in der Vorbereitung Transfertexte zur biblischen Erzählung von der Verklärung Jesu verfasst.

Diese werden von ihnen im Gottesdienst in einer Dialogpredigt ausgelegt. Eine Projektband, ein Projektchor und Solisten aus der Schülerschaft wirken an der musikalischen Gestaltung mit.

Das Liborius-Gymnasium besteht seit 1991 und ist eine Schule in Trägerschaft der Edith-Stein-Schulstiftung des katholischen Bistums Magdeburg. Das "Libo" mit seinen historischen und neuen Gebäudeteilen liegt im Zentrum der Bauhausstadt Dessau. Dort lernen derzeit ca. 650 Schülerinnen und Schüler, unterrichtet von gut 50 Lehrkräften. Sie alle kommen aus Dessau und Umgebung.

Mehr als die Hälfte von ihnen ist konfessionell ungebunden. Die vielfältigen spirituellen Angebote der Schule sind so gestaltet, dass sie alle Mitglieder der Schulgemeinschaft ansprechen sollen.

Die Gottesdienste finden in der Regel im Raum der Stille statt, der direkt an die Aula angrenzt. Die Schulseelsorge liegt in den Händen eines Schulpastoral-Teams, das in enger Zusammenarbeit mit der Fachschaft Religion/Ethik agiert.

Predigt: Generalsuperintendentin Theresa Rinecker

Vor 125 Jahren entstand die evangelische Kirche in Niesky: ein neoromanischer Backsteinbau außerhalb der damaligen Stadtgrenze. Seit dem Jahr 2000 trägt sie den Namen "Christuskirche".

Die Geschichte der Evangelischen Christuskirche in Niesky ist eng mit dem Bevölkerungswachstum der Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine verbunden.

Der steigende Bedarf an Arbeitskräften für die Firma Christoph & Unmack zog Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts auch zahlreiche evangelische Christen an die Stadtgrenzen, so dass bald eine eigene Gemeinde entstand und mit ihr ein Kirchenneubau.

Die im Jahr 1900 eingebaute Orgel der Görlitzer Firma Röhle wurde dreißig Jahre später durch die Fa. Heinze (Sorau/Schlesien) umgebaut.

Der Gottesdienst am Sonntag Okuli steht unter dem Motto: "Den Blick neu ausrichten, auf die Hoffnung schauen". Inmitten aktueller politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen will die Gemeinde den damit verbundenen Ängsten begegnen, sich ausrichten zu dem, der die Mitte christlicher Gemeinschaft ist: Jesus Christus. Von ihm geht Orientierung aus. Davon werden Texte, Gebete und Lieder im Gottesdienst erzählen und zeugen.

Musikalisch wird der Gottesdienst durch Regionalkantorin Charlotte Kress an der Orgel gestaltet. Sie leitet auch den Singekreis der Evangelischen Kirchengemeinden Niesky. Theresa Rinecker, Generalsuperintendentin des Sprengels Görlitz hält die Predigt. Die Liturgie gestaltet Pfarrer Janis Kriegel aus Niesky.

Predigt: Pfarrer Jörg Bahrke

Im Gottesdienst am 4. Fastensonntag wird aus dem Lukasevangelium gelesen. Es erzählt vom Gleichnis des barmherzigen Vaters. Seine offenen Arme, die er seinem Sohn entgegenhält, sind für Christen ein Spiegelbild für das Miteinander der Menschen.

Gott öffnet seine Arme und zeigt seine Liebe jeder Person mit ihrer ganz individuellen Lebensgeschichte. Die geöffneten Arme sind auch Thema der Predigt von Pfarrer Jörg Bahrke, der damit vom Pastoralkonzept der Pfarrei: "für andere da sein" erzählen möchte.

Die Pfarrgemeinde "St. Jutta" versteht sich nicht als Gemeinschaft, die sich selbst genügt, sondern möchte offen und dialogbereit in die Zukunft gehen. "Wir wollen den Menschen begegnen und die Botschaft des Evangeliums missionarisch bezeugen." Der Name "St. Jutta", den sich die Pfarrei 2010 gegeben hat, passt dazu.

Jutta von Sangerhausen, die zwischen 1200 und 1260 lebte, widmete sich nach dem Tod ihres Mannes der Krankenpflege nach dem Vorbild Elisabeth von Thüringens.

Sie wollte ein Leben in Armut führen, ohne in einen Orden einzutreten. Heilig gesprochen wurde sie nicht.

Seit Herbst 2020 hat die Gemeinde keinen kanonischen Pfarrer mehr. Im Juli 2021 hat ein ehrenamtliches Leitungsteam im Auftrag des Bischofs von Magdeburg die Verantwortung für das Leben in der Pfarrei übernommen.

Neben den Tagesaufgaben wird an einem Entwicklungskonzept für die Pfarrei, dem FUTURUM, gearbeitet. Für dessen Umsetzung wird in den nächsten Jahren viel Engagement der gesamten Pfarrgemeinde notwendig sein.

Heimat der Gemeinde ist die im Jahr 1894 geweihte Herz-Jesu-Kirche. Erst 30 Jahre zuvor wurde dort die erste katholische Pfarrei nach der Reformation gegründet.

Der nach den Plänen des Paderborner Diözesanbaumeisters Güldenpfennig im neugotischen Stil errichtete Sakralbau, gliedert sich in das Mittelschiff und die beiden Seitenschiffe, wobei sich der Chor in Verlängerung des Mittelschiffes nur wenig vom übrigen Kirchenraum abhebt. Der Kirchturm mit einer Höhe von 36 Metern steht neben dem Chor. Im unteren Turmgeschoss ist die Sakristei untergebracht.

Über dem Eingangsportal erklingt seit 1964 eine Schuke-Orgel, die im Gottesdienst von Kirchenmusiker Andreas Wesner gespielt werden wird. In seinen Händen liegt auch die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.