
Programmvorschau, Gemeindeporträts & Audios Radio-Gottesdienste im April 2025 bei MDR KULTUR
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27. März 2025, 11:00 Uhr
Jeden Sonntag sendet MDR KULTUR ab 10 Uhr einen Gottesdienst zum Mit- und Nachhören. Für die Gottesdienst-Übertragungen finden Sie hier eine Vorschau sowie die Audios zum Nachhören. Im April 2025 kommen die Live-Sendungen aus dem John-Wesley Gemeindehaus in Auerbach/Vogtland, der Ev.-Lutherischen Kirche Weistropp, aus dem dem Paulinum | Aula und Universitätskirche St. Pauli Leipzig, der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle, dem Dom St. Marien Erfurt und der Nicolaikirche in Lutherstadt Eisleben.
Inhalt des Artikels:
- 06. April 2025 | Gottesdienst aus der Evangelisch-methodistischen Gemeinde im John-Wesley-Haus in Auerbach/Vogtland
- 13. April 2025 (Palmsonntag) | Evangelischer Gottesdienst aus der Ev.-Lutherischen Kirche Weistropp
- 18. April 2025 (Karfreitag) | Evangelischer Gottesdienst aus dem Paulinum | Aula und Universitätskirche St. Pauli Leipzig
- Predigt: Prof. Dr. Dr. Andreas Schüle
- 20. April (Ostersonntag) | Evangelischer Gottesdienst aus der Ev.Hochschule für Kirchenmusik Halle
- 21. April 2025 (Ostermontag) | Katholischer Gottesdienst aus dem Dom St. Marien Erfurt
- 27. April 2025 | Evangelischer Gottesdienst aus der Nicolaikirche in Lutherstadt Eisleben
06. April 2025 | Gottesdienst aus der Evangelisch-methodistischen Gemeinde im John-Wesley-Haus in Auerbach/Vogtland
Predigt: Pastor York Schön
"Er kam in sein Eigentum. Nehmen wir ihn auf?" Das ist das Thema dieses Gottesdienstes aus dem John-Wesley Gemeindehaus in Auerbach im Vogtland. In der Passionszeit wird daran erinnert, dass Jesus abgelehnt und verurteilt wurde.
Der Gottesdienst geht der Frage nach, ist die Reaktion der Menschen heute eine andere als damals Jesus vor Pilatus stand? Die Verkündigung folgt dabei der Erzählung der Passionsgeschichte des Johannesevangeliums.
Gestaltet wird der Gottesdienst von den evangelisch-methodistischen Gemeinden Auerbach und Rodewisch. Es singt der gemeinsame Chor unter Leitung von Gerd Badstübner. Frauke, Pia und Liese Pfau sind als Trio zu hören. Die Predigt hält Pastor York Schön.
Das John-Wesley Gemeindehaus in Auerbach liegt im vogtländischen Göltzschtal. Ende des 19. Jahrhunderts gründeten sich in und um Falkenstein sowie Rodewisch methodistische Gemeinden.
Ab 1908 entfaltete sich auch eine kleine Gemeinde in Auerbach. Schon ein Jahr später erwarb die junge Gemeinde ein Wohnhaus. Es wurde in den unteren Bereichen umgebaut. Es entstanden Gemeinderäume sowie ein Gottesdienstraum mit einer Orgel.
Heute treffen sich dort Kinder, Jugendliche, Frauen, Senioren und andere Gruppen, sowie ein gemischter Chor. Die Räume beherbergen auch eine Sprachschule. Viele Gemeindemitglieder und Freunde der Gemeinde kommen regelmäßig in Hauskreisen zusammen.
Der Name des Gemeindehauses "John Wesley" erinnert an den Mitbegründer der methodistischen Bewegung in England. Zu den sonntäglichen Gottesdiensten bringen sich viele mit unterschiedlichen Gaben ein. Die methodistischen Gemeinden sind gut miteinander verbunden und pflegen auch ein reges ökumenisches Netzwerk.
13. April 2025 (Palmsonntag) | Evangelischer Gottesdienst aus der Ev.-Lutherischen Kirche Weistropp
Predigt: Pfarrer Christian Bernhardt
Weistropp thront über dem linken Elbhang westlich vor den Toren Dresdens. Kirche und Schloss Weistropp bilden ein malerisches Ensemble.
Mit den Kirchdörfern Constapel und Unkersdorf gehört Weistropp zur "Kirchgemeinde in den linkselbischen Tälern" und zum "Kirchgemeindebund Wilsdruff-Freital".
In den letzten 20 Jahren ist das Dorf zum Vorort Dresdens geworden. Viele junge Familien sind zugezogen. Beinahe ein Viertel der Einwohnerschaft ist jünger als 18 Jahre. Alteingesessene wie Zugezogene haben den Wunsch, in dörflicher Gemeinschaft miteinander zu leben.
Die Kirchgemeinde ist ein offener Ort. Sie sieht es als ihre Aufgabe an, das Miteinander zu fördern.
Die Palmsonntags-Frage: "Wie begegnen wir den Leuten, die uns aus der Stadt heraus entgegenkommen?" ist hier ein Dauerbrenner und wird sich im Gottesdienst widerspiegeln. Musikalisch gestaltet wird die Feier vom Posaunenchor Weistropp.
18. April 2025 (Karfreitag) | Evangelischer Gottesdienst aus dem Paulinum | Aula und Universitätskirche St. Pauli Leipzig
Predigt: Prof. Dr. Dr. Andreas Schüle
Die Kreuzigung Jesu, wie sie im Johannesevangelium erzählt wird, ist die Hinrichtung von einem, der gefährlich geworden war, weil ihn manche für einen König hielten.
"König der Juden" lässt der römische Stadthalter Pontius Pilatus auf das Kreuz schreiben. Die politischen und religiösen Autoritäten der Zeit wollten ihre Macht nicht teilen, und darum musste Jesus sterben.
Aber das Johannesevangelium erzählt auch davon, dass mit Jesus Gottes Glanz in die Welt gekommen ist und das Leben von Frauen und Männern, Alten und Jungen, religiösen und nichtreligiösen Menschen bleibend verändert hat. Was als schauerliche Demonstration weltlicher Macht gemeint war, wird zu einem stillen Triumph eines Reichs, das nicht von dieser Welt ist: "Es ist vollbracht!"
Das 2017 eingeweihte Hauptgebäude der Universität Leipzig, das zugleich Aula der Universität und Universitätskirche ist, steht an Stelle, an der 1968 im Auftrag der SED-Führung gesprengten mittelalterlichen Universitätskirche St. Pauli.
Die Predigt wird der Alttestamentler Prof. Dr. Dr. Andreas Schüle halten. Passionsmusik von Heinrich Schütz und Volker Bräutigam sowie Orgelwerke von J. S. Bach geben dem Karfreitagsgottesdienst eine passende Klangfarbe. Es singt die Leipziger Universitätskantorei unter Leitung von Maria Küstner; Universitätsorganist Daniel Beilschmidt wird beide Orgeln der Universitätskirche spielen.
20. April (Ostersonntag) | Evangelischer Gottesdienst aus der Ev.Hochschule für Kirchenmusik Halle
Predigt: Pfarrer Dr. Conrad Krannich
Der Ostermorgen beginnt mit einem ersten mutigen Schritt. Die Jünger, so berichtet es das Johannesevangelium, trauen sich noch vor dem Morgengrauen an das Grab Jesu.
Unter ihnen ist auch Maria Magdalena. Als Jesus gekreuzigt wurde, wich sie nicht von seiner Seite. Wie gerne hätte sie Jesus noch einmal berührt, aber der Leichnam ist weg. Was dann am leeren Grab geschieht, das verändert sie für immer. Denn Liebe verändert. Und die in Liebe geknüpften Beziehungen bleiben.
Liturgie und Predigt obliegen Deborah Haferland, Ellen Schulze und Pfarrer Conrad Krannich. Musikalische wird der Gottesdienst von Studierenden der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik und Professorin Anna-Viktoria Baltrusch-Schulze gestaltet.
Die Hochschule – in unmittelbarer Nachbarschaft zum Geburtshaus Händels – bildet seit fast 100 Jahren Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker aus. In der Evangelischen Studierendengemeinde begegnen sich seit 80 Jahren Studierende unterschiedlicher Fächer und mit unterschiedlicher Nähe zum christlichen Glauben. Alle verbindet gesellschaftliches, politisches, kirchliches Engagement.
21. April 2025 (Ostermontag) | Katholischer Gottesdienst aus dem Dom St. Marien Erfurt
Predigt: Weihbischof Dr. Reinhard Hauke
Eng mit der Stadt und ihrer Geschichte verbunden, haben die Baumeister des Mittelalters zwei Gotteshäuser auf dem Domberg geschaffen, die weit über die Grenzen Thüringens bekannt sind.
Nach der frühmittelalterlichen Bistumsgründung im Jahr 742 wurde eine Kirche des ersten Thüringer Bischofs an der Stelle des heutigen Domes erbaut. Die Bedeutung dieser Kirche blieb erhalten, auch wenn der Bischofssitz schon bald wieder aufgegeben wurde .
Am Ort jener ersten Bischofskirche schuf man durch umfangreiche Bautätigkeit in romanischer und gotischer Zeit die Stiftskirche St. Marien, die seit 1994 Bischofskirche des neu gegründeten Bistums Erfurt ist.
Der Dom St. Marien bietet in seinem 1047 qm großen Langhaus Platz für bis zu 600 Personen.
Den Festgottesdienst am Ostermontag zelebriert Weihbischof Dr. Reinhard Hauke.
27. April 2025 | Evangelischer Gottesdienst aus der Nicolaikirche in Lutherstadt Eisleben
Predigt: Pfarrerin Dr. Laura-Christin Krannich
Wie kann ich glauben im Angesicht des Todes? Und was bedeutet die Erzählung von der Auferstehung Jesu? Der ungläubige Thomas will erst die Wunden berühren, bevor er glauben kann, dass Jesus auferstanden ist.
Gerade im Moment des Abschieds von geliebten Menschen bricht die Frage auf, was wir hoffen können. Denn viele kennen die Sehnsucht nach einem bleibenden Ort über den Tod hinaus und der Hoffnung auf das Leichtwerden, das allen Schmerz überwindet.
Davon erzählt auch die Gestaltung des Kolumbariums in Eisleben, einem Ort, in dem Urnen beigesetzt werden. Dort geht der Gottesdienst auf Spurensuche: Welche Bilder helfen dabei, dass das Unvorstellbare hoffnungsvoll das Herz berührt?
Musikalisch wird der Gottesdienst durch die Kantorei der Kirchengemeinde und ein kammermusikalisches Trio gestaltet, die Leitung hat KMD Thomas Ennenbach. Die Predigt hält Pfarrerin Laura-Christin Krannich.
Die St. Nicolaikirche ist eine der vier evangelischen Kirchen in Lutherstadt Eisleben. Die dreischiffige Hallenkirche aus der Spätgotik diente in der Reformationszeit als Predigtstätte des Theologen Johannes Agricola.
Zu DDR-Zeiten verschlechterte sich der bauliche Zustand, sodass die Kirche ab 1972 nicht mehr genutzt werden konnte. Fünfzig Jahre später wurde die Kirche als Kolumbarium neu eröffnet und dient seitdem als Ort des Abschieds und der Erinnerung.
Die Gestaltung des Raumes erzählt von christlicher Hoffnung auf Auferstehung: In den fünf großen Kirchenfenstern im Chor gestaltete der Jenaer Glaskünstler Jakob Schreiter das Motiv des schwebenden Grabtuchs Christi. Die 52 von Designprofessor Vincent Warnke entworfenen Urnenschränke bilden als Stadt mit Häusern, Gassen und Plätzen eine ewige Wohnstätte für die Verstorbenen.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 06. April 2025 | 10:00 Uhr