Frau zeigt ihren Führerschein
Bis 2033 sollen alle Autofahrer und Autofahrerinnen in der EU einen einheitlichen Führerschein im Plastikkartenformat besitzen. Bildrechte: IMAGO / Panthermedia

Das ändert sich 2025 Höhere Steuern auf Diesel und Benzin, Führerschein-Umtausch, klimafreundlicher Heizen

24. Dezember 2024, 08:21 Uhr

Die CO2-Steuer wird angehoben und macht Benzin und Diesel teurer. Wer 1971 geboren wurde und noch einen alten Führerschein in Papierform hat, muss ihn bis 19. Januar tauschen. Noch mehr Neuerungen rund um die Themen Umwelt und Verkehr.


Tanken wird teurer

Der CO2-Preis steigt ab Januar von 45 auf 55 Euro pro Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid. Damit werden auch Benzin und Diesel teurer. Das soll den Verbrauch von fossilen Brennstoffen unattraktiver machen und zum Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen anregen. Der ADAC geht von einem Anstieg von 3 Cent pro Liter Benzin und etwas mehr als 3 Cent pro Liter Diesel aus. Die Einnahmen aus der CO2-Abgabe fließen in den Klima- und Transformationsfonds.

                                      


Deutschlandticket wird teurer

Der Preis für das Deutschlandticket steigt im neuen Jahr von 49 auf 58 Euro pro Monat. "Alle Busse und Bahnen des öffentlichen Regional- und Nahverkehrs in ganz Deutschland" können damit genutzt werden, erklärt die Bundesregierung auf ihrer Homepage – ausgenommen: "Fahrten in der 1. Klasse".           


Führerscheinumtausch geht in vierte Runde

Der Umtausch alter Führerscheine geht in die vierte Runde. Im Jahr 2025 sind diejenigen an der Reihe, die ab 1971 geboren worden sind und einen alten Führerschein in Papierform haben. Sie müssen bis 19. Januar 2025 einen neuen EU-Führerschein vorweisen können. Wer seine Fahrerlaubnis nicht rechtzeitig umtauscht, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Verwarnungsgeld von 10 Euro rechnen.

Bis zum 19. Januar 2033 sollen alle Bürgerinnen und Bürger innerhalb der Europäischen Union einen einheitlichen Führerschein im Plastikkarten-Format besitzen. Indem alle Dokumente in einer Datenbank erfasst werden, soll Missbrauch verhindert werden. Die EU-Fahrerlaubnis soll zudem fälschungssicher sein. Bis 19. Januar 2026 Zeit haben noch die, deren aktueller Führerschein 1999 bis 2001 ausgestellt wurde. Man sollte das Beantragen des neuen Führerscheins aber nicht auf die lange Bank schieben, sondern frühzeitig einen Termin machen.

                 


Kfz-Versicherung

Bei der Kfz-Haftpflicht-Versicherung gibt es auch ab 2025 neue Typklassen: Je höher ein Fahrzeug in Regional- und Typklasse rangiert, desto höher fällt auch die Kfz-Versicherung aus. Für rund 30 Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer und damit 71 Prozent der Versicherten ändere sich jedoch nichts, erklärt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf seiner Homepage. Für etwa 5,1 Millionen würde eine Gruppierung in bessere Typklassen finanzielle Vorteile bringen. 7,1 Millionen Autofahrer würden künftig jedoch auch höher eingestuft.

                                      


Tausch der HU-Plakette

Alle zwei Jahre steht die Hauptuntersuchung (HU) für Fahrzeuge auf dem Programm. Alle Fahrzeuge mit einer orangenen TÜV-Plakette müssen im Jahr 2025 zur Hauptuntersuchung. Läuft alles rund, gibt es einen neuen, gelben Aufkleber mit der Zahl 2027 – dann ist die nächste Hauptuntersuchung fällig. Neu zugelassene Fahrzeuge bekommen eine rote Plakette und haben drei Jahre Zeit bis zur nächsten HU.


Gasprüfung für Wohnmobil Pflicht

Wer ein privat zugelassenes Wohnmobil oder einen Wohnwagen mit einer Flüssiggasanlage hat, muss diese bis spätestens 19. Juni 2025 von Sachverständigen prüfen lassen. Danach ist eine solche Prüfung alle zwei Jahre Pflicht. So soll sichergestellt werden, dass Kochen, Kühlen und Heizen im Camper sicher sind. Dies ist geregelt in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) im § 60 "Flüssiggasanlagen in Fahrzeugen".


Änderungen bei Strom- und Gaspreis erwartet

Nach einer Analyse des Vergleichsportals Verivox profitieren im neuen Jahr etwa 1,8 Millionen Haushalte von sinkenden Strompreisen in der Grundversorgung. Grund sind neben den deutlich niedrigeren Einkaufspreisen auch die sinkenden Gebühren für das Stromnetz. Verivox prognostiziert aber auch für etwa 300.000 Haushalte Preissteigerungen beim Strom.              

Die Gasnetzentgelte, die CO2-Abgabe und die Gasspeicherumlage steigen mit dem neuen Jahr. Viele Anbieter haben höhere Preise angekündigt. Verivox zufolge sind 700.000 Kunden davon betroffen. Die Entwicklung der Preise falle aber regional sehr unterschiedlich aus. So profitierten etwa 600.000 Kunden auch von bereits bekannten Preissenkungen.


Strengere Schadstoffgrenzwerte für Öfen und Kamine

Für Kamine, Kaminöfen und Öfen, die zwischen Januar 1995 und 21. März 2010 installiert wurden, gelten im neuen Jahr neue Grenzwerte. Konkret dürfen sie pro Kubikmeter Abgas nicht mehr als vier Gramm Kohlenmonoxid und 0,15 Gramm Staub ausstoßen. Andernfalls müssen sie saniert oder ausgetauscht werden.                               

Ausnahmen gelten für offene Kamine, Kochherde, bestimmte historische Öfen sowie Öfen, die die einzige Heizquelle in einer Wohnung bzw. einem Haus sind. Ob die Feuerstätte die neuen Grenzwerte einhält, kann beim Bezirksschornsteinfeger festgestellt werden.            

MDR (cbr)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 31. Dezember 2024 | 19:30 Uhr

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