Beschlagene Scheiben & Co. Feuchtigkeit im Auto: So bleibt der Innenraum trocken

Warum hat ein Auto ein Dach? Damit es nicht reinregnet! Der war gut … oder? Einen wahren Kern hat diese Aussage aber schon, wer ein Auto mit Schiebedach oder gar ein Cabrio hat, wird zustimmen:  Es liegt in der Natur der Sache, dass man sich bei Modellen mit Dachluke oder Faltverdeck eher einen nassen Po holt als bei einem festen Blechdach.

Einen nassen Innenraum im Wortsinne findet man aber auch bei normalen Limousinen, auch wenn die Fenster über Nacht geschlossen waren: Pfützen hinter dem Beifahrersitz, nasse Sicherheitsgurte und ständig beschlagene Scheiben. Warum ist das so, und wie bekommt man das weg?

• Dichtungen defekt (Schiebedach, Kofferraumdeckel, Heckleuchten, Dachantennen ...)
• Korrosion mit Durchrostungen am Unterboden des Fahrzeuges
• Fehlerhaft verklebte Verglasung (undichter Scheibenrahmen)
• Kurzstreckenbetrieb mit Haustieren und vielen Personen im Auto
• Fehlbedienung der Lüftungsanlage
• Undichter Wärmetauscher der Fahrzeugheizung

Wenn die Luftfeuchtigkeit in Abhängigkeit der herrschenden Temperatur einen bestimmten Wert überschreitet, kondensiert sie und bildet Wasser. Das ist der Grund für beschlagene Scheiben im Auto. Im Sommer tritt dieses Problem nur selten auf, weil wegen der deutlich höheren Temperaturen öfter mal mit offenem Fenster oder eingeschalteter Klimaanlage gefahren wird, wodurch zu feuchte Luft entweder abgeführt oder getrocknet wird.

Im Winter will man es aber lieber kuschlig warm im Auto haben, weshalb die Klimaanlage aus und das Fenster zu bleibt. Genau das ist der Grund für ständig beschlagene Scheiben: Durch zu geringen oder blockierten Luftaustausch im Fahrzeuginnern reichert sich die Luft extrem mit Feuchtigkeit an, die schließlich an den kältesten Stellen des Innenraumes (also den Fahrzeugscheiben) kondensiert.

Abhilfe schafft ordentliches Durchlüften sowie der Einsatz der Klimaanlage, die die Innenluft des Fahrzeuges nicht nur temperiert (und nicht kühlt!), sondern auch entfeuchtet. Die Klimaanlage sollte also auch im Herbst und im Winter eingesetzt werden, wenn es wärmer als vier Grad ist und Lüften allein nicht hilft.

Zum Schluss noch abschließende Tipps: Wenn alles nichts hilft, lohnt ein Blick in die Bedienungsanleitung. Wie wird die Lüftung bedient, welche Einstellung hat die beste Wirkung für "Anti-Fog"? Die Umluft-Taste sollte im Winter gar nicht betätigt werden, weil dann der Innenraum-Mief nur im Kreis und nicht aus dem Auto hinaus geblasen wird.