Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel, während einer Pressekonferenz
Israels Ministerpräsident Netanjahu hat 100 Tage nach Beginn des Gaza-Kriegs die Entschlossenheit seines Landes erneut bekräftigt. Bildrechte: picture alliance/dpa/Pool European Pressphoto Agency/AP | Abir Sultan

100. Kriegstag im Gazastreifen Netanjahu: Israel führt gerechten Krieg

14. Januar 2024, 12:42 Uhr

Seit 100 Tagen hält der Gaza-Krieg die Welt in Atem. Israels Ministerpräsident Netanjahu hat die Entschlossenheit seines Landes erneut bekräftigt und die Offensive verteidigt. Gleichzeitig fand in Tel Aviv eine Massenkundgebung zur Freilassung der von den Hamas verschleppten Geiseln statt. Angehörige werfen Netanjahu vor, nicht genügend dafür zu tun.

Israels Ministerpräsident Netanjahu hat 100 Tage nach Beginn des Gaza-Kriegs die Entschlossenheit seines Landes erneut bekräftigt. Der Regierungschef sagte am Samstagabend in Tel Aviv, dass "niemand uns stoppen [wird]".

Es sei möglich und notwendig, bis zum Sieg weiterzumachen. Die Militäroffensive im Gazastreifen habe bereits die meisten Hamas-Bataillone eliminiert. Israel führe einen moralischen und gerechten Krieg.

Massenkundgebung und Protestmärsche

Gleichzeitig fand in der Tel Aviv eine Massenkundgebung stattgefunden. Nach Angaben der Organisatoren beteiligten sich etwa 120.000 Menschen. Sie forderten die Freilassung aller Geiseln und warfen der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, nicht genug dafür zu tun.

Israelis blockieren die Autobahn, während Demonstranten die Freilassung der Geiseln fordern.
120.000 Menschen demonstrierten in Tel Aviv für die Freilassung der von den Hamas verschleppten israelischen Geiseln. Bildrechte: picture alliance/dpa | Ilia Yefimovich

Währenddessen forderten Tausende bei pro-palästinensischen Protestmärschen in Washington, London, Paris und anderen Städten ein Ende der Kämpfe.

Demonstranten marschieren während des Marsches auf Washington für Gaza in Washington am Weiߟen Haus vorbei.
Tausende sind bei pro-palästinensischen Protestmärschen in Washington. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Mark Schiefelbein

Baerbock unterstützt Freilassung von Geiseln

Außenministerin Annalena Baerbock bekräftigte angesichts des 100. Kriegstags im Gazastreifen ihre Hoffnung auf eine Freilassung aller Geiseln in der Gewalt der Hamas.

"Wir geben nicht auf, wir lassen in unserer Arbeit nicht nach, bis alle Geiseln der Hamas wieder zu Hause sind", schrieb Baerbock am Sonntag auf der Plattform X.

UN-Hilfswerk beklagt Vertreibung, Tode und Zerstörung

Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA appellierte erneut für eine humanitäre Feuerpause. Der Generalkommissar der UNRWA, Philippe Lazzarini, schrieb in einer Erklärung, dass "massenhafter Tod, Zerstörung, Vertreibung, Hunger, Verlust und Trauer in den letzten 100 Tagen die von uns allen geteilte Menschlichkeit befleckt haben".

Die große Mehrheit der Menschen, die Kinder eingeschlossen, sei zutiefst traumatisiert. 1,4 Millionen Binnenflüchtlinge würden in heillos überfüllten Notunterkünften hausen.

dpa/AFP (lmb)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 14. Januar 2024 | 08:04 Uhr

Mehr aus Politik

Nachrichten

Frau hält eine britische Flagge in der hand 1 min
Die konservativen Tories regieren das Vereinigte Königreich seit 14 Jahren. Bildrechte: imago/Sven Simon
1 min 04.07.2024 | 14:57 Uhr

Im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland finden heute Parlamentswahlen statt. Premierminister Rishi Sunak und seiner Konservativen Partei, den Tories, droht eine historische Niederlage.

Do 04.07.2024 14:34Uhr 00:58 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/video-grossbritannien-england-uk-vereinigtes-koenigreich-wahl-parlament-krise100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Mehr aus der Welt

Nachrichten

Im Dunkeln strömt glühend rote Lava aus dem Ätna im Vordergrund die Silouette eines Menschen. 1 min
Der über drei Kilometer hohe Ätna auf Sizilien bricht bereits seit einigen Tagen aus. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
1 min 05.07.2024 | 17:09 Uhr

Wegen zwei ausbrechender Vulkane haben die italienischen Behörden die höchste Alarmstufe auf einer Insel bei Sizilien ausgerufen. Der über drei Kilometer hohe Ätna auf Sizilien bricht bereits seit einigen Tagen aus.

Fr 05.07.2024 16:54Uhr 00:41 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/panorama/video-italien-sizilien-stromboli-aetna-vulkan-ausbruch-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video
Joe Biden 6 min
Bildrechte: IMAGO/ZUMA Press

Nachrichten

Ein glühend rotes Feuer auf einem Berg in der Nacht. Ein Hubschrauber wirft Löschwasser ab. 1 min
Das gefährlichste Feuer lodert nördlich von Sacramento, der Hauptstadt des US-Bundesstaates. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
1 min 03.07.2024 | 17:24 Uhr

Inmitten einer Hitzewelle sind in Kalifornien mehrere heftige Waldbrände ausgebrochen. Das gefährlichste Feuer lodert nördlich von Sacramento, der Hauptstadt des US-Bundesstaates.

Mi 03.07.2024 17:01Uhr 00:26 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/panorama/video-kalifornien-waldbrand-buschbraende-usa-feuerwehr-evakuierung-sacramento-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video