Menschen protestieren
Demonstration gegen das iranische Regime in Paris. Die EU-Länder haben sich nach Angaben von Diplomaten auf neue Sanktionen gegen den Iran verständigt. Bildrechte: IMAGO/Le Pictorium

Gewalt gegen Protestierende EU einigt sich auf Sanktionen gegen den Iran

12. Oktober 2022, 19:25 Uhr

Die EU-Länder haben sich auf neue Sanktionen gegen den Iran verständigt. Hintergrund ist die Polizeigewalt gegen Demonstrierende nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte, es sei an der Zeit, Sanktionen gegen die Verantwortlichen für die Unterdrückung von Frauen zu verabschieden.

Die EU-Länder haben sich nach Angaben von Diplomaten auf neue Sanktionen gegen den Iran wegen des gewaltsamen Vorgehens gegen Demonstranten nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini geeinigt. Wie laut der Nachrichtenagentur AFP aus Diplomatenkreisen verlautete, sollen die EU-Außenminister die Sanktionen am Montag bei einem Treffen in Luxemburg offiziell beschließen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte zuvor gesagt, es sei "an der Zeit", Sanktionen gegen die Verantwortlichen "für die Unterdrückung von Frauen" im Iran zu verhängen. Die Proteste im Iran waren durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini ausgelöst worden. Die 22-Jährige war am 16. September in Teheran gestorben, nachdem sie dort drei Tage zuvor von der Sittenpolizei wegen des Vorwurfs festgenommen wurde, ihr Kopftuch nicht den Vorschriften entsprechend getragen zu haben.

Im Zuge der landesweiten Proteste, gegen die die iranischen Behörden gewaltsam vorgehen, wurden hunderte Menschen festgenommen. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden bislang mindestens 108 Menschen getötet, darunter 28 Kinder.

AFP(jan)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 12. Oktober 2022 | 19:15 Uhr

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