Krieg in Nahost Ausreise nach Ägypten – Erste Deutsche haben Gazastreifen verlassen

02. November 2023, 09:02 Uhr

335 Menschen mit ausländischen Pässen haben am Mittwoch den Grenzübergang Rafah passiert und den Gazastreifen verlassen. Unter ihnen befindet sich auch eine kleine Zahl Deutscher. Zudem wurden 80 Verletzte über die Grenze gebracht.

Die ersten Deutschen haben den Gazastreifen nach Angaben des Auswärtigen Amts in Richtung Ägypten verlassen können. "Nach intensiven Bemühungen konnte ein Team unserer Botschaft Kairo soeben die ersten ausgereisten Deutschen am Grenzübergang in Rafah in Empfang nehmen", schrieb die Behörde am Mittwoch im Onlinedienst X, vormals Twitter. Es handele sich dabei um Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen. Das Auswärtige Amt sprach von einer niedrigen einstelligen Zahl Deutscher.

335 Ausländer ausgereist

Nach Angaben der ägyptischen Behörden konnten heute insgesamt 335 Inhaber ausländischer Pässe den Gazastreifen verlassen. Neben Ausländern dürfen auch schwerverletzte Palästinenser die Grenze passieren. Laut der ägyptischen Seite wurden inzwischen rund 80 Menschen mit Krankenwagen über die Grenze gebracht. Für sie wurde in Grenznähe ein Feldlazarett aufgebaut.

Der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten war am Mittwoch erstmals seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas für Menschen geöffnet worden. Es ist der einzige nicht von Israel kontrollierte Grenzübergang zum Gazastreifen. In den vergangenen Wochen war lediglich Hilfskonvois die Durchfahrt genehmigt worden.

Bemühungen um deutsche Geiseln gehen weiter

Berlin arbeite "mit Hochdruck weiter an der Ausreise der verbliebenen Deutschen in Gaza", erklärte das Auswärtige Amt weiter. Auch die Bemühungen um die von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verschleppten deutschen Geiseln gingen "intensiv weiter". "Wir arbeiten zudem an der Aufstockung der dringend benötigten Hilfslieferungen für die Menschen in Gaza."

dpa, afp, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 01. November 2023 | 17:30 Uhr

Mehr aus Politik

Tatszene Kennedy-Ermordung, darauf Kennedy im Cabrio von rechts hinten, kurz nach dem ersten Schuss 1 min
Tatszene Kennedy-Ermordung Bildrechte: Reuters
1 min 24.01.2025 | 08:53 Uhr

US-Präsident Donald Trump hat die letzten Geheim-Dokumente über die Ermordung von John F. Kennedys freigeben. Ebenfalls zugänglich gemacht werden Unterlagen über die Morde an Robert Kennedy und Martin Luther King.

MDR FERNSEHEN Fr 24.01.2025 07:26Uhr 00:32 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/video-kennedy-trump-king-freigabe-geheim-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Mehr aus der Welt

Nachrichten

Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. mit Video
Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Bildrechte: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Laurent Gillieron

Nachrichten

Ein Baum ist beim Sturm auf ein Haus und einen Garten gestürzt 1 min
Der Katastrophenschutz rief die Menschen auf, bis zum Ende der Sturmwarnung in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben. Bildrechte: picture alliance/dpa/PA Wire/David Young
1 min 24.01.2025 | 17:32 Uhr

Es sind die stärksten Orkanböen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Irland. An der irischen Westküste hat der nationale Wetterdienst Sturmböen von bis zu 183 Stundenkilometern gemessen.

MDR FERNSEHEN Fr 24.01.2025 16:22Uhr 00:42 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/panorama/video-sturm-eowyn-irland-nordirland-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video