Gegen Rentenreform Erneut Krawalle bei Protesten in Paris
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19. März 2023, 11:11 Uhr
Bei einer Kundgebung gegen die Rentenreform der Regierung ist es in Paris erneut zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Mehr als 80 Menschen wurden festgenommen. Auch in anderen Städten kam es zu Protestaktionen.
Bei Protesten gegen die Rentenreform ist es in Paris abermals zu Ausschreitungen gekommen. Medienberichten zufolge setzten randalierende Demonstranten Müll-Container in Brand und bewarfen die Polizei mit Feuerwerkskörpern. Die Polizei antwortete mit Tränengas und setzte Wasserwerfer ein. Über 80 Menschen wurden festgenommen.
Es war in Paris bereits der dritte Krawall-Abend in Folge. Die Pariser Präfektur hatte aus Angst vor einer Radikalisierung der Proteste jegliche Demonstrationen auf Plätzen in der Innenstadt verboten. Rund 4.000 Demonstranten hatten sich dann im Südosten der Stadt versammelt.
Auch in vielen anderen Städten Frankreichs gab es wieder Proteste mit tausenden Teilnehmern, so in Nantes und Brest, in Marseille und Bordeaux.
Macron schließt Nationalversammlung aus
Mehrere Gewerkschaften hatten für das Wochenende zu Demonstrationen aufgerufen - auch aus Wut über das Vorgehen der Regierung von Präsident Emmanuel Macron, welche die Reform ohne Abstimmung in der Nationalversammlung durchsetzen will. Hauptstreitpunkt ist die geplante Erhöhung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre.
Seit Wochen schon kämpfen die Gewerkschaften mit Streiks und Massendemonstrationen sowie der Blockade von Raffinerien gegen das Reformvorhaben. Die Gewerkschaft CGT teilte mit, dass die größte Raffinerie des Landes in der Normandie langsam heruntergefahren werde. Bisher waren die Treibstofflieferanten blockiert worden. Am nächsten Donnerstag (23. März) ist außerdem ein weiterer Streik- und Protesttag geplant.
dpa/AFP(kkö)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 19. März 2023 | 07:30 Uhr