Der stellvertretende slowakische Premierminister und Verteidigungsminister Robert Kalinak spricht während einer Pressekonferenz vor dem F. D. Roosevelt Universitätskrankenhaus, in dem der am 15. Mai angeschossene und verletzte slowakische Premierminister Robert Fico behandelt wird. Der populistische slowakische Ministerpräsident Robert Fico wurde am Mittwoch mehrfach angeschossen und schwer verletzt, aber sein stellvertretender Premierminister sagte, er glaube, dass Fico überleben werde.
Der slowakische Vizepremier Robert Kalinak informierte am Sonntag zum Gesundheitszustand des Präsidenten Robert Fico (Foto vom 18. Mai). Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Denes Erdos

Attentat in Slowakei Slowakischer Regierungschef Fico nicht mehr in Lebensgefahr

19. Mai 2024, 17:48 Uhr

Am Sonntag teilte der Vizepremier der Slowakei, Robert Kalinak, mit, Fico schwebe vier Tage nach dem Anschlag nicht mehr in Lebensgefahr. Fico war am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung angeschossen worden. Er wurde notoperiert, weitere Operationen folgten. Sein Zustand sei aber weiter ernst.

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico ist nach dem Attentat außer Lebensgefahr. Das sagte Verteidigungsminister und Vizepremier Robert Kalinak am Sonntag der Nachrichtenagentur TASR. "Es gibt keine direkte Gefahr für sein Leben mehr".

Der Zustand des 59-jährigen Regierungschefs sei aber weiter ernst. Er müsse weiterhin auf der Intensivstation behandelt werden. Insgesamt sei Ficos Zustand als "stabil" zu betrachten, seine Prognose sei "positiv", führte Kalinak vor Ficos behandelndem Krankenhaus in Banska Bystrica aus. "Wir sind jetzt alle etwas entspannter."

Mann schoss fünf Mal auf Fico

Der 59-jährige Fico war am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in der Kleinstadt Handlova durch mehrere Schüsse lebensgefährlich verletzt worden. Danach wurde er in einem Krankenhaus in der zentralslowakischen Stadt Banska Bystrica fünf Stunden lang notoperiert. Am Freitag folgte eine weitere, zweistündige Operation. 

Der Täter wurde schnell gefasst. Es handelt sich um einen 71-jährigen Slowaken. Es befindet sich in Untersuchungshaft und hatte am Samstag einen ersten Termin vor einem Spezialstrafgericht.

Möglicherweise ist der Angreifer aber doch kein Einzeltäter. Es gebe dafür Indizien, sagte Innenminister Matus Sutaj Estok am Sonntag. So sollen Inhalte auf der Facebook-Seite des Täters zu dem Zeitpunkt gelöscht worden seien, als dieser in den Händen der Polizei war. Er habe in diesem Augenblick selbst keinen Zugang zu der Seite gehabt.

AFP/dpa (kar, jst)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 19. Mai 2024 | 13:00 Uhr

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