Naturkatastrophe Tote und Verletzte bei Erdbeben in Afghanistan und Pakistan
Hauptinhalt
22. März 2023, 10:27 Uhr
Bei einem starken Erdbeben in Afghanistan und Pakistan hat es Tote und Verletzte gegeben. Das Beben der Stärke 6,5 bis 6,8 hatte sein Epizentrum nahe dem afghanischen Dschurm an der Grenze zu Pakistan und Tadschikistan.
Ein starkes Erdbeben hat am Dienstagabend weite Teile Afghanistans und Pakistans sowie Teile Indiens erschüttert. Dabei gab es auch Tote und Verletzte. Nach Angaben einer örtlichen Katastrophenschutzbehörde kamen in der nordpakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa mindestens neun Menschen ums Leben, mindestens 40 weitere wurden verletzt. Aus Afghanistan wurden mehrere Verletzte gemeldet. Das ganze Ausmaß des Bebens war am späten Abend aber noch unklar.
Erdbeben der Stärke 6,5 oder höher
Laut der pakistanischen meteorologischen Behörde hatte das Erdbeben in Pakistans Hauptstadt Islamabad eine Stärke von 6,8. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des 30 Sekunden dauernden Bebens mit 6,5 an. Die US-Behörde verortete das Epizentrum in der nordafghanischen Provinz Badachschan. Demnach lag das Epizentrum nahe der afghanischen Stadt Dschurm an der Grenze zu Pakistan und Tadschikistan in einer Tiefe von 187 Kilometern. Das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam nannte auf seiner Internetseite ebenfalls eine Stärke von 6,5 und verortete das Beben in einer Tiefe von bis zu 200 Kilometern. Aus verschiedenen Orten Pakistans und Afghanistans wurde gemeldet, dass Menschen während des Bebens aus ihren Häusern rannten und beteten.
Hindukusch-Region besonders erdbebengefährdet
In Afghanistan und seinen Nachbarländern kommt es sehr häufig zu Erdbeben. Die Region um den Hindukusch, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen, hat ein hohes Risiko für große Erdstöße. Bei einem verheerenden Erdbeben der Stärke 5,9 waren im Sommer 2022 in der Grenzregion zwischen Afghanistan und Pakistan mehr als 1.000 Menschen ums Leben gekommen. Es war das Beben mit den meisten Toten in Afghanistan seit fast einem Vierteljahrhundert. Zehntausende Menschen wurden zudem obdachlos. Da vor allem im besonders armen Afghanistan viele Häuser schlecht gebaut sind, richten die Erdstöße oft schwere Schäden an.
dpa/AFP (dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 21. März 2023 | 21:00 Uhr