
Ukraine-News US-Gesandter Witkoff: Differenzen zwischen Moskau und Kiew werden kleiner
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17. März 2025, 00:13 Uhr
- Selenskyj wirft Russland Verzögerungstaktik vor
- US-Sondergesandter Witkoff sagt, die Differenzen zwischen Moskau und Kiew würden geringer
- Russland und Ukraine setzen Luftangriffe fort
- Telefonat Rubio und Lawrow zum Fortgang der Ukraine-Gespräche
- Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
23:17 Uhr | Russland will Garantien, dass die Ukraine nicht in die Nato aufgenommen wird
Russland will in Friedensgesprächen Garantien fordern, dass die Nato-Länder eine Mitgliedschaft der Ukraine ausschließen. "Wir werden verlangen, dass eiserne Sicherheitsgarantien Teil des Abkommens werden", sagt der stellvertretende Außenminister Alexander Gruschko der russischen Zeitung "Iswestija". "Ein Teil dieser Garantien sollte der neutrale Status der Ukraine sein, die Weigerung der Nato-Länder, sie in die Allianz aufzunehmen. (Quelle: Reuters)
22:00 Uhr | Litauen unterstützt EU-Vorschlag zur Verdopplung der Militärhilfe für die Ukraine
Litauen unterstützt einen EU-Vorschlag, die Militärhilfe für die Ukraine in diesem Jahr auf bis zu 40 Milliarden Euro zu verdoppeln. Ein ähnlicher Betrag werde auch in den kommenden Jahren benötigt, um einen erneuten russischen Angriff entgegenzuwirken, sagte Außenminister Kestutis Budrys der Nachrichtenagentur Reuters. "Wenn wir diesen Betrag (...) über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten können, wäre das der Betrag, der es den Ukrainern erlauben würde, ihre Streitkräfte in der derzeitigen Stärke zu halten", sagte Budrys.
Die einstige Sowjetrepublik Litauen gehört seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 zu den treuesten Unterstützern der Regierung in Kiew. Nach Schätzungen der Nato gab Litauen im Jahr 2024 eine Summe für die Verteidigung aus, die rund 2,85 Prozent seiner Wirtschaftsleistung entsprach. Das ist im europäischen Vergleich viel. Litauen hat zugesagt, die Summe zwischen 2026 und 2030 auf 5 bis 6 Prozent zu erhöhen. (Quelle: Reuters)
21:26 Uhr | Selenskyj wirft Russland Verzögerungstaktik vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland eine Verzögerungstaktik bei den Gesprächen über einen möglichen Waffenstillstand vorgeworfen. Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videobotschaft, Russland habe nach den Verhandlungen der ukrainischen Delegation mit Vertretern der USA in Saudi-Arabien "fast eine weitere Woche gestohlen, eine Woche Krieg, die nur Russland braucht".
Selenskyj kündigte an, die Ukraine werde nun alles tun, um die Diplomatie zu verstärken und wirksam zu machen. Unter anderem arbeite man einem "spezifischen System von Sicherheitsgarantien" für den Fall einer Waffenruhe. Details nannte Selenskyj nicht. Er kündigte aber ein weiteres Treffen mit Militärvertretern in Großbritannien an. (Quelle: DPA)
19:02 Uhr | Selenskyj wechselt Generalstabschef aus
Nach einer Serie militärischer Rückschläge hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Personaländerung an der Spitze der Streitkräfte angeordnet. Neuer Generalstabschef ist nach Angaben der Militärführung mit sofortiger Wirkung der bisherige Stellvertreter, General Andrij Hnatow. Er solle die Führungsstruktur der Streitkräfte auf allen Ebenen erneuern und verbessern.
Der bisherige Generalstabschef Anatolij Barhylewytsch wird neuer Generalinspekteur im Verteidigungsministerium. Er werde künftig die Reformprozesse der Armee überwachen, hieß es. (Quelle: AFP)
15:55 Uhr | US-Sondergesandter spricht von Fortschritten
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff sieht nach eigenen Worten Fortschritte in den Gesprächen mit Russland und der Ukraine zu einem Ende des Kriegs. Witkoff sagte dem US-Sender CNN, die Differenzen zwischen den Regierungen in Moskau und Kiew würden geringer. Er gehe da von aus, dass US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin in dieser Woche wieder miteinander telefonieren werden. Witkoff selbst hatte sich am Donnerstag mit Putin in Moskau getroffen. Das Gespräch, so Witkoff, habe etwa drei bis vier Stunden gedauert und sei positiv verlaufen. (Quellen: AFP, Reuters)
14:05 Uhr | Selenskyj beklagt russische Luftschläge
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland angesichts Hunderter Luftschläge gegen Städte des Landes vorgeworfen, kein Interesse an einem Ende des Kriegs zu haben. "Wer den Krieg so schnell wie möglich beenden will, agiert nicht in dieser Weise", teilte Selenskyj auf der Plattform X mit – nach Moskaus behaupteter Bereitschaft, die Kampfhandlungen zu beenden. Binnen einer Woche habe es Angriffe mit mehr als 1.000 Drohnen und mehr als 1.300 Gleitbomben gegeben, sagte er. Hinzu kämen Schläge mit Raketen und Marschflugkörpern. (Quelle: dpa)
12:52 Uhr | Finnlands Präsident hält Friedensverhandlungen für unwahrscheinlich
Finnlands Präsident Alexander Stubb sieht nur verschwindend geringe Chancen für Verhandlungen des russischen Staatschefs Wladimir Putin über eine Waffenruhe in der Ukraine. "Putin will keinen Frieden", sagte Stubb im Interview der BBC. Putins ursprüngliches Ziel sei es gewesen, die Existenz der Ukraine auszulöschen. "Er hat sein Ziel nicht geändert", sagte Stubb.
Russland ist bislang nicht bereit für eine sofortige Waffenruhe auf Vorschlag der USA. Die Ukraine hat ihre grundsätzliche Bereitschaft dafür erklärt. Putin knüpft eine Feuerpause an Bedingungen; von seinen Maximalforderungen ist er bislang nicht abgerückt. (Quelle: Dpa)
12:40 Uhr | Russland evakuiert Zivilisten aus zurückeroberten Gebieten in Kursk
Russland hat nach eigenen Angaben mehr als 370 Zivilisten aus zurückeroberten Gebieten in der Grenzregion Kursk evakuiert. "Insgesamt wurden seit dem 12. März 371 Menschen aus befreiten bewohnten Gebieten gebracht, darunter 14 Kinder", teilte der Gouverneur der Region Kursk, Alexander Chinschtein, am Sonntag mit. 220 dieser Zivilisten seien in Notunterkünften in Kursk untergebracht worden, der Rest sei bei Verwandten untergekommen.
Die ukrainische Armee hatte im vergangenen Sommer eine Offensive in Kursk begonnen und dort zunächst mehrere hundert Quadratkilometer unter ihre Kontrolle gebracht. Russland gelang es inzwischen aber, große Teile der anfangs von der Ukraine besetzten Gebiete zurückzuerobern. (Quelle: AFP)
04:52 Uhr | Nächtliche Luftangriffe Russlands und der Ukraine
Russland und die Ukraine haben sich nach Angaben von Behörden in der Nacht erneut mit Luftangriffen überzogen. Dabei habe es Verletzte und Schäden gegeben.
Wie der russische Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram schrieb, sind bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die Grenzregion Belgorod drei Menschen verletzt worden, darunter ein siebenjähriges Kind. Alexander Gusew, Gouverneur der südwestrussischen Region Woronesch, erklärte auf Telegram, Luftabwehreinheiten hätten mehr als 15 ukrainische Drohnen über der Region zerstört.
Bei russischen Drohnenangriffen sind in der Stadt Isjum im Gebiet Charkiw im Osten der Ukraine mindestens ein Mensch getötet und drei weitere verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch zwei Jugendliche, teilte der Zivilschutz mit. Es habe Einschläge in einem Haus gegeben, hieß es. Die ukrainische Flugabwehr meldete 90 Drohnenangriffe in mehreren Regionen des Landes. Mehr als die Hälfte der Flugkörper seien abgeschossen worden, Dutzende weitere verloren gegangen. Vor allem die Region Charkiw ist immer wieder Ziel der Attacken. Schäden gab es laut Behörden auch im Raum Kiew und Odessa. (Quellen: Reuters, dpa)
02:27 Uhr | Außenminister von USA und Russland beraten über weiteres Vorgehen bei Ukraine-Gesprächen
US-Außenminister Marco Rubio und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow haben in einem Telefonat über das weitere Vorgehen bei den Ukraine-Gesprächen beraten.Wie das US-Außenministerium mitteilte, hätten Rubio und Lawrow über die "nächsten Schritte" im Anschluss an die Beratungen beider Länder in Saudi-Arabien gesprochen. Demnach vereinbarten die beiden Außenminister, "weiter an der Wiederherstellung der Kommunikation zwischen den Vereinigten Staaten und Russland zu arbeiten".
In der Mitteilung wurden keine Angaben dazu gemacht, wann die nächste Runde der Gespräche zwischen den USA und Russland stattfinden wird. Rubio informierte Lawrow demnach auch über die jüngsten US-Luftangriffe gegen die Huthi-Rebellen im Jemen. (Quelle: AFP)
00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 16. März 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 15. März 2025 | 06:00 Uhr