Ukraine-News Drohnenangriff auf Wohnhaus in Sumy – mindestens vier Tote
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30. Januar 2025, 16:55 Uhr
- Schweden kündigt weiteres Ukraine-Hilfspaket an
- Lettland investiert in Schützenpanzer
- Russischer Angriff auf Wohngebiet in Sumy
- Weitere Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
16:11 Uhr | Schweden kündigt bisher größtes Ukraine-Hilfspaket an
Schweden will der Ukraine ein weiteres Hilfspaket im Volumen von umgerechnet rund 1,2 Milliarden Euro bereitstellen. Das kündigte Verteidigungsminister Pal Jonson bei einer Pressekonferenz in Stockholm an. Es ist das bislang 18. und größte Hilfspaket Schwedens für die Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022. Das Paket soll laut Jonson auch Artillerie und Drohnen umfassen.
15:46 Uhr | Verletzte nach russischem Beschuss auf Kramatorsk
Durch russischen Beschuss sind in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk in der Region Donezk nach offiziellen Angaben mindestens 13 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder, ein achtjähriger Junge und ein siebenjähriges Mädchen, teilte der von Kiew eingesetzte Militärgouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram mit.
Kramatorsk war vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs eine Großstadt, die mit dem benachbarten Slowjansk ein Ballungsgebiet im Norden der Region Donezk bildete. Derzeit liegt Kramatorsk noch etwa 20 Kilometer nordwestlich der Front. Wegen des häufigen Beschusses sind viele Menschen aus der Stadt geflohen.
14:45 Uhr | Sachsen-Anhalt handelt kaum noch mit Russland
Der Handel von Unternehmen aus Sachsen-Anhalt mit Russland ist nach dem EU-Embargo im Dezember 2022 fast zum Erliegen gekommen. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, sank der Gesamtwert der Importe aus Russland dadurch um 99,3 Prozent. Vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine sei Russland der bedeutendste Handelspartner bei den Importen gewesen.
Mehr als 15 Prozent der gesamten importieren Waren kamen aus Russland. Im Jahr 2023 habe der Anteil lediglich bei 0,1 Prozent gelegen. Insgesamt seien Waren im Wert von knapp 27 Millionen Euro importiert worden. Hintergrund ist der Stopp bei der Einfuhr von Erdöl und Erdgas. Vor allem die Stickstoffwerke Piesteritz waren ein bedeutender Abnehmer von russischem Erdgas.
13:08 Uhr | Lettland rüstet weiter auf
Lettland rüstet vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter auf: Das baltische EU- und Nato-Land wird 42 Schützenpanzer vom Typ Ascod zum Preis vom 373 Millionen Euro erwerben. Das teilte das Verteidigungsministerium in Riga mit. Die ersten Fahrzeuge sollten im kommenden Jahr ausgeliefert werden.
Der Krieg in der Ukraine wird in dem baltischen EU- und Nato-Staat als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen. Die Regierung in Riga hat daher die Militärausgaben deutlich erhöht und rüstet die Streitkräfte auf.
Update 10:04 Uhr | Vier Tote bei russischem Drohnenangriff auf Sumy
In der Ukraine sind bei einem russischen Drohnenangriff auf die Stadt Sumy im Nordosten mindestens vier Menschen getötet worden. Die Leichen seien aus den Trümmern eines getroffenen Hochhauses geborgen worden, teilte die Gebietsverwaltung am Morgen mit. Neun Menschen seien verletzt worden, darunter ein Kind. Die Bergungsarbeiten in der Stadt unweit der Grenze zu Russland dauerten an.
Den Berichten zufolge war eine russische Drohne in das Wohnhaus gekracht. Auf vier Etagen seien fünf Wohnungen und zwölf Balkone zerstört worden. Am Boden seien mehrere Autos beschädigt worden, teilten die Behörden mit.
06:50 Uhr | Immer mehr hybride Angriffe durch Russland
Der Befehlshaber des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr, Alexander Sollfrank, warnt vor zunehmenden russischen Störmaßnahmen. "Wir sind nicht mehr im Frieden. Wir beobachten feindliche Aktivitäten auf die Bundeswehr in Deutschland, auf Infrastruktur, auch Ausspähungen", sagte der Generalleutnant der Deutschen Presse-Agentur. Immer wieder gebe es "Eindringversuche" in Liegenschaften der Bundeswehr.
Man sei auch wegen Bedrohungen aus der Luft alarmiert: "Wir haben immer wieder Drohnensichtungen über Bereichen, wo sie eigentlich nicht sein sollten."
06:45 Uhr | Kukies soll mehr Militärhilfen für Ukraine bewilligen
Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat Finanzminister Jörg Kukies aufgefordert, zusätzliche Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro zu bewilligen. Union und FDP setzten sich am Mittwochabend mit diesem Antrag überraschend durch. Ermöglicht wurde der Beschluss durch Enthaltung von SPD und Grünen, während Linke und AfD nach Angaben von Ausschussmitgliedern dagegen stimmten. Ohne Vorlage des Finanzministers kann der Ausschuss keine zusätzlichen Hilfen für die Ukraine beschließen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 30. Januar 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 30. Januar 2025 | 06:00 Uhr