Russischer Mehrfachraketenwerfer BM-21 Grad  beschießt aus der Region Kursk ukrainische Stellungen 24. März 2025
Russischer Mehrfachraketenwerfer BM-21 Grad beschießt aus der Region Kursk ukrainische Stellungen, 24. März 2025 Bildrechte: IMAGO / SNA

Ukraine-News I 30. März Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine

30. März 2025, 22:25 Uhr

Diese Ukraine-News vom Sonntag, 30. März 2025, sind beendet.

Ukraine-News vom Sonntag, 30. März 2025

22:25 Uhr | Klingbeil sieht nicht die Zeit für Zugeständnisse an Putin

Der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil hat Zugeständnisse an den russischen Präsidenten Wladimir Putin abgelehnt. "Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt, Angebote an Putin zu machen", sagte der SPD-Fraktionschef in der ARD. Klingbeil zufolge habe sich Putin bei den Ukraine-Verhandlungen zwischen den USA und Russland keinen Zentimeter bewegt. Er müsse diesen Krieg beenden. "Es gibt da überhaupt keine Zugeständnisse." (Quelle: Reuters)

22:18 Uhr | Selenskyj wirft Kreml Desinteresse an Frieden vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin fehlendes Interesse an einer friedlichen Beilegung des Kriegs vorgeworfen. "Die Grausamkeit der russischen Angriffe, die nicht nur gelegentlich, sondern buchstäblich jeden Tag und jede Nacht erfolgen, zeigen, wie wenig Putin sich um Diplomatie schert", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Russland müsse weiter unter Druck gesetzt werden. Nur harte Maßnahmen könnten ein System brechen, "das nichts anderes als Krieg will", forderte Selenskyj.

Umgekehrt wirft auch Russland der Ukraine vor, sich nicht an die vereinbarte Waffenruhe bei Energieanlagen zu halten und weiterhin russische Objekte anzugreifen. (Quelle: dpa)

Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj 2 min
Bildrechte: picture alliance / abaca | Chubotin Kirill/Ukrinform/ABACA

21:27 Uhr | Lawrow: Westen hat Ukraine-Krieg mit entfesselt

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat dem Westen negative Traditionen und "Instinkte" vorgeworfen, die mit zum Konflikt in der Ukraine geführt hätten. Methoden, mit denen Europa in der Vergangenheit seine Konkurrenten unterdrückt habe, seien bis heute tief in den Eliten der meisten EU-Länder verwurzelt, sagte er in einem Interview für ein Geschichtsprojekt. Diese "Instinkte" der herrschenden Klasse in Europa zeigten sich auch "in dem Krieg, den der Westen mit den Händen des Kiewer Regimes und den Körpern der ukrainischen Bürger gegen die Russische Föderation entfesselt hat", behauptete Lawrow.

Der russische Außenminister rechtfertigte den Ukraine-Krieg als Versuch, "Menschen im Rahmen einer speziellen Militäroperation von nationalsozialistischer Unterdrückung zu befreien". Doch gebe es unter anderem in den baltischen Staaten, in Polen und einer Reihe anderer EU-Länder die Tendenz, die Geschichte umzuschreiben und "die vom Nürnberger Tribunal erklärten Verbrecher mit den Befreiern Europas gleichzusetzen". (Quelle: dpa)

US-Außenminister Marco Rubio, zweiter von links, trifft sich mit dem saudischen Außenminister Prinz Faisal bin Farhan Al Saud, dem saudischen nationalen Sicherheitsberater Mosaad bin Mohammad Al-Aiban, dem nationalen Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, dem US-Gesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, dem russischen Außenminister Sergej Lawrow, rechts, und dem außenpolitischen Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Juri Uschakow, im Diriyah-Palast in Riad.  5 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/Pool Reuters | Evelyn Hockstein

19:33 Uhr | CDU-Politiker widersprechen Kretschmers Forderung zu Russland-Sanktionen

Mehrere Außenpolitiker der CDU haben einer Forderung von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer widersprochen, die Sanktionen gegen Russland zu lockern. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Johann Wadepuhl, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", die Sanktionen seien auf europäischer Ebene vereinbart worden. Ein Alleingang Deutschlands verbiete sich. Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, sagte, die Sanktionen würden dabei helfen, dass ein Ende des Krieges der einizige Ausweg aus den Sanktionen darstelle. (Quelle: MDR)

18:59 Uhr | Trump "stinksauer" auf Putin – Zölle auf russisches Öl angedroht

US-Präsident Donald Trump hat sich in einem Fernsehinterview äußerst verärgert über das Verhalten des russischen Präsidenten Wladimir Putin geäußert. Er sei "sehr verärgert und stinksauer" (pissed off) über Putin, sagte Trump in einem espräch mit dem Nachrichtensender NBC. Zugleich drohte der US-Präsident mit indirekten Zöllen beim Handel mit russischem Öl, kündigte für die nächsten Tage aber weitere Gespräche mit Putin an.

Trump begründete seine ungewöhnlich scharfen Worte in Richtung Putin mit jüngsten Äußerungen des russischen Präsidenten. "Ich war sehr wütend und stinksauer, als Putin über die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj herzog und begann, über eine neue Führung in der Ukraine zu sprechen", sagte Trump.  Putin hatte am Freitag auch vorgeschlagen, die Ukraine unter Verwaltung der UNO zu stellen. (Quelle: AFP)

Nachrichten

Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, und Donald Trump, Präsident der USA, geben sich während des G20-Gipfels die Hand. 5 min
Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, und Donald Trump, Präsident der USA, geben sich während des G20-Gipfels die Hand.  Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Susan Walsh

17:25 Uhr | Weiter schwere Kämpfe im Osten der Ukraine

An den Frontlinien im Osten der Ukraine toben nach ukrainischen Angaben weiterhin schwere Kämpfe. Wie der Generalstab in Kiew auf Facebook mitteilte, wurden im Tagesverlauf 104 Gefechte infolge russischer Vorstöße registriert. Eine Vielzahl der russischen Angriffe sei mit Unterstützung der Artillerie erfolgt. Die meisten Kampfhandlungen gab es demnach rund um die Stadt Pokrowsk am Rande des Donbass. Aus diesem Gebiet seien 43 russische Vorstöße gemeldet worden, teilte die ukrainische Militärführung mit. Alle Angriffe der russischen Streitkräfte seien abgewehrt worden, so die Generalstabsmitteilung. Eine unabhängige Überprüfung der Darstellung war nicht möglich. (Quelle: Reuters)

13:40 Uhr | Russland meldet Einnahme von Ort in Region Donezk

Russland hat die Einnahme des Ortes Saporischschja in der Region Donezk gemeldet. Der Ort ist nicht mit der gleichnamigen Stadt und dem dort nahegelegenen Kernkraftwerk zu verwechseln.

Die Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau können zunächst nicht überprüft werden. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor. (Quelle: Reuters)

13:31 Uhr | Datenbank für vermisste ukrainische Soldaten

Angehörige vermisster ukrainischer Soldaten können mit ihrer DNA nun gezielter nach ihren Verwandten suchen. Die Ukraine hat eine Datenbank geschaffen, in der Verwandte ihre DNA hinterlassen können. Sie wird dann in Genlabors des wissenschaftlichen forensischen Dienstes mit der DNA von nicht identifizierten Leichen verglichen.

Ein Soldat feuert einen Mörser auf russische Stellungen ab. 4 min
Ein Soldat feuert einen Mörser auf russische Stellungen ab. Bildrechte: picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire | Madeleine Kelly
4 min

Verwandte können DNA in Datenbank hinterlassen, die mit Toten abgeglichen wird

MDR AKTUELL So 30.03.2025 11:34Uhr 03:46 min

https://www.mdr.de/mdr-aktuell-nachrichtenradio/audio/audio-2900366.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

Update 09:24 Uhr | Russischer Drohnenangriff auf Charkiw: Zwei Tote, Dutzende Verletzte

Russland hat offenbar mehrere Ziele in der ostukrainischen Stadt Charkiw mit Drohnen angegriffen. Nach Angaben der Behörden wurden ein Militärkrankenhaus, ein Einkaufszentrum, Wohnhäuser und weitere Gebäude getroffen. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, 30 wurden verletzt. Unter den Verletzten seien auch fünf Kinder, teilte Militärgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mit.

Rettungskräfte beseitigen die Trümmer eines Hauses, das bei einem russischen Angriff auf ein Wohnviertel in Charkiw (Ukraine) zerstört wurde.
Rettungskräfte beseitigen die Trümmer eines Hauses, das bei einem Angriff auf ein Wohnviertel in Charkiw zerstört wurde. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Andrii Marienko

Das ukrainische Militär sprach von einem gezielten Angriff auf zivile und medizinische Einrichtungen. Es sei ein Verstoß gegen internationales humanitäres Recht, solche Ziele anzugreifen.

Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr gab es landesweit 111 Angriffe mit unbemannten Flugkörpern. 65 Drohnen seien im Norden, Süden und Osten des Landes abgeschossen worden. 35 weitere gingen demnach verloren. Schäden gab es nach Militärangaben auch in den Gebieten Sumy, Odessa und Donezk. (Quellen: Reuters, dpa)

Ukrainische Soldaten bereiten eine Vampire-Angriffsdrohne in der Nähe der Frontlinie in der Region Donezk, Ukraine, vor. 3 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Roman Chop
3 min

wir haben eine der Drohneneinheiten besucht

MDR AKTUELL Sa 29.03.2025 20:11Uhr 03:03 min

https://www.mdr.de/mdr-aktuell-nachrichtenradio/audio/audio-2900142.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

00:00 Uhr | Ukraine-News von Sonntag, 30. März 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Nachrichten

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler

Nachrichten

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
Alle anzeigen (261)

Putins Krieg - Interviews und Hintergründe

Kundgebung vor dem Internationalen Roten Kreuz in Kiew. Angehörige von ukrainischen Kriegsgefangenen und Vermissten halten eine Kundgebung vor dem Büro des Internationalen Roten Kreuzes ab, fordern die Freilassung ihrer Angehörigen und treffen sich mit dem Leiter der Delegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in der Ukraine.
Bildrechte: IMAGO / NurPhoto
Panzer in einer Fertigungshalle
Bildrechte: IMAGO/ITAR-TASS
Alle anzeigen (500)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 30. März 2025 | 06:00 Uhr

Mehr aus Osteuropa

Nachrichten

Russische Soldaten bereiten sich in der Ukraine auf das Feuer auf ukrainische Stellungen vor. mit Video
Russische Soldaten bereiten sich in der Ukraine auf das Feuer auf ukrainische Stellungen vor. Bildrechte: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service | Uncredited

Mehr aus der Welt

Nachrichten

Eine Straße, die durch Sturzfluten in einen reißenden Fluss verwandelt wurde 1 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
1 min 01.04.2025 | 12:13 Uhr

Überschwemmungen auf griechischen Inseln: Ein Sturmtief und heftige Regelfälle haben unter anderem auf Paros, Mykonos und Chios Straßen überflutet.

MDR FERNSEHEN Di 01.04.2025 09:53Uhr 00:27 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/panorama/video-griechenland-inseln-fluten-ueberschwemmungen100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video