Ukraine-News I 28. Januar Luftangriffe auf Charkiw – Brand und mehrere Verletzte
Hauptinhalt
28. Januar 2025, 16:28 Uhr
Diese Ukraine-News vom Dienstag, 28. Januar 2025, sind beendet.
Ukraine-News vom Dienstag, 28. Januar 2025
- Russland meldet Einnahme von Dworitschna in Region Charkiw
- Scholz: Nato-Operation für Schutz von Unterseekabel in Ostsee
- Vier Verletzte nach russischen Luftangriffen auf Charkiw
- Weitere Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
16:28 Uhr | Zu wenig Waffen gekauft - Minister muss gehen
Wegen angeblich unzureichender Waffenkäufe hat der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow seinen Stellvertreter Dmytro Klimenkow entlassen. Die Regierung in Kiew beschloss nach eigenen Angaben, den für Beschaffung zuständigen Vizeminister von seinem Posten zu entbinden. Außer Klimenkow will der Minister auch die Leiterin der Agentur für militärische Beschaffung, Maryna Besrukowa, entlassen. Über deren Vertrag entscheidet allerdings der Aufsichtsrat der Agentur; sie weigert sich zu gehen.
15:53 Uhr | Deutschland zentral bei russischen LNG-Importen
Die EU hat im vergangenen Jahr 20 Milliarden Kubikmeter russisches Flüssiggas importiert. Wie die Deutsche Umwelthilfe mitteilte, waren das zwei Milliarden mehr als im Jahr zuvor. Eine zentrale Rolle habe das deutsche, bundeseigene Unternehmen SEFE gespielt. Laut Umwelthilfe hat es mehr als sechsmal so viel Flüssigerdgas in die Europäische Union importiert wie noch 2023.
Die EU hatte zahlreiche Sanktionen gegen russische Energieträger wie Kohle und Öl verhängt. Für LNG gilt das aber nicht.
11:19 Uhr | Russland meldet Einnahme von Dorf im Nordosten der Ukraine
Russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Dworitschna in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine eingenommen. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf das Ministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Berichte über das Kampfgeschehen nicht. Die russischen Truppen rücken seit einiger Zeit an der Ostfront stetig vor.
10:29 Uhr | Scholz: Nato-Operation soll Ostseekabel schützen
Bundeskanzler Olaf Scholz hat angesichts der wiederholten Beschädigungen an Unterwasserkabeln in der Ostsee vor den Gefahren durch die russische Schattenflotte gewarnt. Die jüngste Beschädigung eines Unterwasserkabels in der Ostsee "zeigt, welche Bedrohung von der russischen Schattenflotte ausgeht", sagte Scholz am Dienstag bei einem Pressestatement mit der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen in Berlin. Am Sonntag war ein Glasfaserkabel zur Datenübertragung zwischen Schweden und Lettland schwer beschädigt worden.
"Mit der Nato-Operation 'Baltic Sentry' werden wir den Schutz der Ostsee und der kritischen Infrastruktur auf dem Meeresboden verbessern", fuhr der Kanzler fort. Die Nato bleibe der "Garant für unsere gemeinsame Sicherheit". Die dänische Regierungschefin Frederiksen betonte, "wir brauchen ein stärkeres, entschlosseneres Europa, das in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen und die europäischen Interessen zu befördern."
Als mutmaßlicher direkter Verursacher der Kabelschäden gilt die sogenannte Schattenflotte von oft veralteten und unter fremder Flagge fahrenden Schiffen, mit denen Russland das im Zuge des Ukraine-Kriegs verhängte Öl-Embargo umgeht.
10:14 Uhr | Ukraine wehrte russische Drohnen teilweise ab
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag 65 von insgesamt 100 russischen Drohnen abgefangen. 28 Drohnen hätten ihr Ziel nicht erreicht, teilt das Militär mit. Einige der übrigen Drohnen seien nach Russland beziehungsweise Belarus zurückgekehrt.
07:52 Uhr | Luftangriffe auf weitere ukrainische Städte
Auch aus der Region Saporischschja im Südosten der Ukraine werden russische Angriffe gemeldet. Hier seien vier Menschen verletzt worden, teilte Gouverneur Iwan Fedorow auf Telegram mit. Die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer wurde ebenfalls von russischen Streitkräften beschossen. Dem Bürgermeister zufolge gibt es nach vorläufigen Angaben keine Verletzten.
Update 07:35 Uhr | Vier Verletzte nach Luftangriff auf Charkow
Bei einem russischen Luftangriff auf Charkiw sind nach Angaben der dortigen Behörden vier Menschen verletzt worden. Wie der Katastrophenschutz mitteilte, ist unter ihnen ein Kind. Neben einem Firmengelände, das in Brand geriet, wurden den Behörden zufolge auch Privathäuser beschädigt.
06:56 Uhr | Brand nach Luftangriff auf Charkiw
Nach einem nächtlichen Luftangriff der russischen Streitkräfte auf Charkiw im Nordosten der Ukraine ist nach Angaben des Bürgermeisters ein Feuer in einem Unternehmen ausgebrochen. "Es gibt einen Großbrand", teilt Ihor Terechow am frühen Morgen auf Telegram mit. "Alle Einsatzkräfte sind vor Ort. Derzeit gibt es keine Informationen über mögliche Opfer." Von Russland gibt es zunächst keine Stellungnahme.
05:11 Uhr | Erbitterte Kämpfe in der Ostukraine
In der Ostukraine dauern die schweren Kämpfe unvermindert an. Laut dem Generalstab in Kiew wurden allein am Montag 82 Gefechte verzeichnet, wie aus dem abendlichen Lagebericht hervorgeht. Schwerpunkt der Kämpfe sei erneut die Umgebung von Pokrowsk am Rande des Donbass gewesen. Auch in der westrussischen Region Kursk, die teilweise von ukrainischen Truppen kontrolliert wird, kam es zu heftigen Gefechten. Die Lage bleibt an den verschiedenen Frontabschnitten angespannt.
03:42 Uhr | Baerbock und Rubio besprechen erstmals Ukraine-Politik
Außenministerin Annalena Baerbock hat erstmals mit ihrem neuen US-Amtskollegen Marco Rubio telefoniert und eine enge transatlantische Zusammenarbeit in der Ukraine-Politik bekräftigt. "Europa will mehr Verantwortung für die eigene Sicherheit übernehmen", betonte Baerbock laut dem Auswärtigen Amt. Im Fokus des rund 30-minütigen Telefonats standen demnach die Unterstützung der Ukraine sowie die Bedeutung einer starken NATO. Beide Minister unterstrichen die zentrale Rolle der transatlantischen Partnerschaft für Frieden und Stabilität. Ein persönliches Treffen zwischen Baerbock und Rubio ist bei der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar geplant.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 28. Januar 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 28. Januar 2025 | 06:00 Uhr