Ukraine-News Russland und Ukraine attackieren gegenseitig Energieanlagen
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27. April 2024, 16:42 Uhr
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Ukraine-News vom Samstag, 27. April 2024
- Ukraine und Russland melden gegenseitige Angriffe auf Energieanlagen
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16:42 Uhr | Ukrainischer Kommandeur: Lage an Front verschlechtert sich
Der ukrainische Oberkommandierende Olexander Syrskyj hat die operativ-strategische Lage an der Front im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg als schwierig bezeichnet. Die Situation habe die Tendenz, sich zu verschlechtern, teilte der Befehlshaber am Samstag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Darüber habe er mit anderen Teilnehmern Kiews beim virtuellen Treffen der US-geführten Ukraine-Kontaktgruppe am Vortag die westlichen Verbündeten unterrichtet.
Syrskyj informierte demnach auch über die Vielzahl an russischen Luftschlägen gegen die Energieinfrastruktur des Landes. Die Ukraine brauche für ihre Verteidigung dringend und zeitnah Raketen, Munition, militärische Ausrüstung und Kampftechnik. Dabei dankte er einmal mehr auch den USA für ihre Hilfe.
14:32 Uhr | Scholz erteilt Taurus-Lieferung an die Ukraine eine Absage
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine erneut eine Absage erteilt. Es gibt Waffen, die kann man nur liefern, wenn man über alles, was damit gemacht wird, die Kontrolle behält", sagte Scholz am Samstag auf einer SPD-Veranstaltung in Lüneburg. Taurus sei ein Marschflugkörper, der 500 Kilometer weit fliegen könne. Das Waffensystem sei so effektiv und präzise, dass man "direkt ein Wohnzimmer ansteuern" könne. "Das ist nur verantwortlich, wenn wir die Kontrolle über die Zielsteuerung behalten. Das dürfen wir aber nicht machen", betonte der SPD-Politiker. "Wenn wir das täten, wären wir beteiligt an dem Krieg." Eine Grenze habe er als Kanzler gezogen: "Es wird keine deutschen Soldaten und es wird keine Nato-Soldaten in diesem Krieg geben." Scholz verwies darauf, dass Deutschland auch ohne eine Taurus-Lieferung der größte europäische Waffenlieferant der Ukraine sei.
13:44 Uhr | Russland und Ukraine attackieren gegenseitig Energieanlagen
Russland und die Ukraine haben gegenseitig ihre Energieinfrastruktur angegriffen. Nach ukrainischen Angaben wurden bei russischen Angriffen zwei Menschen getötet und vier Heizkraftwerke stark beschädigt. Ziele seien Anlagen in den Regionen Lwiw und Iwano-Frankiwsk im Westen sowie Dnipropetrowsk in der Mitte der Ukraine gewesen, teilte Energieminister German Galuschtschenko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.
Dem Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe zufolge hatte Russland in der Nacht insgesamt 34 Marschflugkörper und Raketen abgefeuert. 21 davon seien von der ukrainischen Luftabwehr abgefangen worden. Seit Ende März hat Russland seine Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung verstärkt. Die Ukraine hat etwa 80 Prozent ihrer Wärmeerzeugung und etwa 35 Prozent ihrer Kapazität an Wasserkraft verloren, heißt es Regierungsvertretern zufolge.
Russland meldete nach einem Angriff in der Region Krasnodar Schäden an einer Erdölraffinerie. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, insgesamt seien 66 ukrainische Drohnen über der Region Krasnodar und zwei weitere über der Krim abgefangen worden. Ukrainischen Angaben zufolge wurde auch der Militärflugplatz in Kuschtschewesk angegriffen.
Update 10:34 Uhr | Ukraine wehrt 21 Raketen ab, Explosionen in Charkiw
Die Luftstreitkräfte in Kiew haben am Morgen gemeldet, dass 21 von insgesamt 34 Raketen und Marschflugkörpern verschiedener Typen abgeschossen worden seien. Die russischen Angriffe seien aus der Luft, vom Schwarzen Meer und vom Boden aus erfolgt, hieß es. Das Energieunternehmen DTEK erklärte, bei den Angriffen seien vier Wärmekraftwerke schwer beschädigt worden. Es seien auch Menschen verletzt worden.
Auch in der immer wieder beschossenen ostukrainischen Stadt Charkiw, die unweit der russischen Grenze liegt, meldeten die Behörden erneut mehrere Explosionen. Bei russischem Beschuss sei unter anderem das Gelände eines Krankenhauses getroffen worden, hieß es.
Update 09:48 | Erdölraffinerie in Krasnodar beschädigt
Die russischen Behörden melden nach einem Angriff in der Region Krasnodar Schäden an einer Erdölraffinerie. Die Verwaltung des Bezirks Slawjansk erklärt auf Telegram, es habe aus der Ukraine insgesamt neun Drohnenangriffe auf die Anlage gegeben. Dabei sei der Destillationsturm beschädigt worden. Die Tanks seien unversehrt geblieben.
Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, insgesamt seien 66 ukrainische Drohnen über der Region Krasnodar und zwei weitere über der Krim abgefangen worden. Slawjansk liegt in der Nähe der Brücke von Kertsch, die Russland mit der besetzten Halbinsel verbindet.
07:28 Uhr | Erneut Angriffe auf ukrainische Energieanlagen
Russland hat nach Angaben der Ukraine erneut die Energie-Infrastruktur des Landes angegriffen. Energieminister German Galuschtschenko teilte auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit, Ziel seien Anlagen in den Regionen Lwiw und Iwano-Frankiwsk im Westen sowie Dnipropetrowsk in der Mitte der Ukraine gewesen. Bei den Angriffen sei mindestens ein Arbeiter verletzt worden. Es sei zu Schäden gekommen.
04:57 Uhr | Drohnenangriff auf russisches Gebiet Krasnodar abgewehrt
Nach Angaben des Gouverneurs von Krasnodar hat Russlands Flugabwehr einen ukrainischen Drohnenangriff über dem südrussischen Gebiet abgewehrt. Vorläufigen Informationen zufolge seien mehr als zehn Drohnen in verschiedenen Bezirken abgefangen worden, teilte Weniamin Kondratjew in seinem Telegram-Kanal mit. Die Drohnen hätten demnach auf Ölraffinerien und Infrastruktureinrichtungen gezielt. Es habe weder Verletzte noch schwere Schäden gegeben, sagte der Gouverneur weiter. Einsatzkräfte würden Brände löschen, die von abstürzenden Trümmerteilen entfacht worden seien.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 27. April 2024
Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 27. April 2024 | 06:00 Uhr