Ukraine-News Ukraine und Polen legen Streit um Getreideexporte bei

03. Oktober 2023, 22:54 Uhr

Diese Ukraine-News vom Dienstag, 3. Oktober 2023 sind beendet.

22:54 Uhr | Selenskyj: Charkiw soll Basis für Verteidigung der Ostukraine werden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem Besuch in der nordostukrainischen Stadt Charkiw eine Stärkung der Region vor russischen Angriffen gefordert. "Es ist äußerst wichtig, dass Charkiw trotz allem nicht nur durchhält, sondern dazu beiträgt, unseren gesamten Osten stark zu halten", sagte er in seiner täglichen Videoansprache. Bei verschiedenen Treffen seien unter anderem die Minenräumung und der Schutz von Energieanlagen vor russischem Beschuss besprochen worden.

21:10 Uhr | Russland meldet abgewehrten Raketenangriff auf die Krim

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben einen Raketenangriff auf die Krim abgewehrt. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, die Flugabwehr habe eine eine ukrainische Antischiffsrakete vom Typ "Neptun" vor der Küste der Halbinsel entdeckt und vernichtet. Aus der Hafenstadt Sewastopol wurden Schäden durch herabfallende Trümmer einer Drohne gemeldet. Der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Stadt, Michail Raswoschajew, schrieb auf Telegramm, ein Haus sei durch herabfallende Teile beschädigt wurde. Verletzt worden sei niemand.

20:25 Uhr | Derzeitige US-Hilfen für Ukraine reichen noch "einige Monate"

Die USA können der Ukraine ohne zusätzliche Mittel des Kongresses nach Angaben des Weißen Hauses noch einige Monate lang Militärhilfen liefern. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, sagte die Dauer hänge aber vom Bedarf der ukrainischen Streitkräfte und von der Entwicklung bei den Gefechten gegen Russland ab.

Der US-Kongress hatte am Wochenende in letzter Minute mit einem Übergangshaushalt einen sogenannten Shutdown abgewendet. Der Kompromiss enthält aber keine neuen Ukraine-Hilfen, um die Präsident Joe Biden den Kongress gebeten hatte. Biden hat der Ukraine trotzdem weitere Unterstützung zugesagt und will neue Hilfen in einem separaten Gesetzestext verankern. Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Krieg gegen Russland. Washington hat Kiew schon Militärhilfen im Wert von rund 41 Milliarden Euro geliefert oder zugesagt.

Update 19:02 Uhr | Selenskyj besichtigt Leopard-2-Panzer

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Truppenbesuch auch den Panzer Leopard 2 in Augenschein genommen. Auf einem im Internet veröffentlichten Video ist Selenskyj bei der Auszeichnung von Soldaten vor dem Hintergrund eines solchen Kampfpanzers zu sehen. Neben den Leopard-Panzern habe Selenskyj sich auch Schützenpanzer des Typs CV-90 angesehen, hieß es im Video. Beide seien bei den Kämpfen im Nordosten der Ukraine am Frontabschnitt Kupjansk im Einsatz.

Ein Westwagen ist ein Westwagen.

Ukrainischer Soldat im Gespräch mit Präsident Wolodymyr Selenskyj

16:10 Uhr | Selenskyj besucht Truppen im Nordosten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu einem Truppenbesuch im Nordosten der Ukraine gereist. Auf X teilte er mit, er habe sich in der Region Kupiansk-Lyman mit Kommandeuren und Brigaden getroffen, um die Lage zu besprechen. Er bat die Truppen, nicht ihre Motivation zu verlieren, mit der sie so standhaft die Souveränität des Landes und die künftige Generationen verteidigten. Den genauen Ort seines Treffens gab Selenskyj nicht bekannt. Es wurden Bilder und Videos veröffentlicht, die ihn mit Soldaten zeigt.

14:40 Uhr | Russland plant keine weitere Mobilmachung

Die russische Regierung plant nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu keine weitere Mobilmachung. Schoigu sagte der staatlichen Nachrichtenagentur RIA, die Armee verfüge über genügend Soldaten. Allein dieses Jahr hätten sich 335.000 gemeldet.

Bei der von Protesten überschatteten Teilmobilmachung im vergangenen Jahr hatten Hunderttausende Russen aus Angst, zum Krieg eingezogen zu werden, das Land verlassen. Inzwischen melden sich viele Russen auch aus Mangel an Alternativen, Geld zu verdienen, freiwillig zum vergleichsweise gut bezahlten Einsatz im Krieg.

13:30 Uhr | Einigung im Streit um ukrainische Getreideexporte

Polen und die Ukraine haben einen Durchbruch in ihrem Streit um ukrainische Getreideexporte erzielt. In einem heute vereinbarten gemeinsamen Abkommen mit Litauen einigten sich die Länder darauf, den Transit der Exporte für Märkte in Afrika und dem Nahen Osten durch Polen zu beschleunigen.

Ab morgen sollen so Exporte, die über litauische Häfen verschifft werden sollen, nicht mehr an der polnisch-ukrainischen Grenze kontrolliert werden, sagte Polens Landwirtschaftsminister Robert Telus vor Journalisten. Demnach wird Litauen die "volle Verantwortung" für die Inspektion der Güter übernehmen.

10:13 Uhr | Ukraine meldet Abschuss von 29 russischen Drohnen

Die ukrainische Flugabwehr hat nach eigenen Angaben bei neuen russischen Luftangriffen 29 Drohnen und eine Rakete vom Typ Iskander abgeschossen. Bei den Angriffen in der Nacht seien nur zwei sogenannte Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Shahed-136/131 nicht abgeschossen worden, teilten die Luftstreitkräfte des Landes mit. Details nannten sie nicht. Angegriffen hätten die Russen diesmal östliche und südliche Regionen des Landes im Raum Dnipropetrowsk und Mykolajiw.

03:20 Uhr | Russland: Ukrainische Drohne über Gebiet Brjansk zerstört

Die russische Luftabwehr hat offiziellen Angaben zufolge erneut eine ukrainische Drohne über der südwestlichen Grenzregion Brjansk abgewehrt. Der Flugkörper sei zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau in seinem Telegram-Kanal mit. Es habe weder Schäden noch Opfer gegeben, berichtete der Gouverneur des Gebiets Brjansk, Alexander Bogomas, laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass ebenfalls auf Telegram.

02:02 Uhr | Ukraine: Charkiw baut unterirdische Schule

Die ostukrainische Metropole Charkiw baut die erste unterirdische Schule des Landes, um ihre Schüler vor russischen Angriffen zu schützen. Das hat der Bürgermeister auf Telegram angekündigt. Dort sollen tausende Kinder unterrichtet werden. Bislang gibt es nur provisorische Klassenzimmer in U-Bahn-Stationen. Charkiw ist die zweitgrößte Stadt der Ukraine. Sie liegt weniger als 35 Kilometer von der russischen Grenze entfernt und ist fast täglich Luftangriffen ausgesetzt.

00:00 Uhr | Ukraine-News Dienstag, 3. Oktober 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
Alle anzeigen (236)

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 03. Oktober 2023 | 06:00 Uhr

Mehr Politik in Osteuropa

Logo MDR 1 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
1 min 26.08.2024 | 11:13 Uhr

Die Hälfte der ukrainischen Oblasten sind nach Angaben von Ministerpräsident Denys Schmyhal am frühen Montagmorgen von Russland angegriffen worden. In Kiew brachten sich die Menschen in Schutzräumen in Sicherheit.

Mo 26.08.2024 09:02Uhr 00:39 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/politik/video-ukraine-angriffe-russland-schutz-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Mehr aus Osteuropa

Hochwasserschäden im polnischen Ort Glucholazy 1 min
Bildrechte: mdr
1 min 26.09.2024 | 10:29 Uhr

In Polen geht das Hochwasser inzwischen langsam zurück. An vielen Orten laufen die Aufräumarbeiten. In der Stadt Glucholazy sind die Schäden immens. Der Bürgermeister schätzt sie auf rund 60 Millionen Euro.

Do 26.09.2024 08:20Uhr 00:27 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/video-hochwasser-polen-aufraeumen100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Nachrichten

Eine Tatra Straßenbahn steht in braunem Wasser 1 min
So ist beispielsweise die Donau in der slowakischen Hauptstadt Bratislava an vielen Stellen über die Ufer getreten. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
1 min 18.09.2024 | 17:53 Uhr

Die Donau ist in der slowakischen Hauptstadt Bratislava an vielen Stellen über die Ufer getreten. Zwar zieht sich das Wasser in einigen Regionen Europas zurück, in anderen wird der Höchststand aber noch erwartet.

Mi 18.09.2024 15:24Uhr 00:35 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/video-hochwasser-bratislava-slowakei-hoehepunkt-donau-flut-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Nachrichten

Ein mit einer Drohne aufgenommenes Foto zeigt die überflutete niederschlesische Kleinstadt im Südwesten Polens 1 min
Im Nordosten Tschechiens begannen am Montag schon teilweise die Aufräumarbeiten. Bildrechte: picture alliance/dpa/PAP | Maciej Kulczynski
1 min 16.09.2024 | 20:32 Uhr

Die starken Niederschläge haben auch zu schwerem Hochwasser in den Nachbarländern geführt. In Polen brach ein Staudamm und flutete eine Stadt. In Tschechien mussten 250.000 Menschen evakuiert werden.

Mo 16.09.2024 17:31Uhr 00:52 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/video-polen-tschechien-hochwasser-flut-aufraeumen-dammbruch-katastrophenzustand100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video