Krieg in der Ukraine Ex-General Domröse: Städte werden "das Grab der Russen"
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28. Februar 2022, 21:52 Uhr
Die russischen Truppen kommen in der Ukraine langsamer voran als viele das erwartet haben. Der frühere Nato-General Hans-Lothar Domröse erklärt, warum das so ist, und wie er den weiteren Verlauf des Krieges sieht.
Der frühere Nato-General Hans-Lothar Domröse hat sich überrascht gezeigt von dem Vorgehen der russischen Armee bei ihrer Invasion in der Ukraine. Domröse sagte MDR AKTUELL, er habe erwartet, dass die russischen Streitkräfte "reinschlagen, die Lufthoheit haben und schnell voranmarschieren." Das sei zum Glück aber nicht eingetreten.
Domröse: Ukrainische Soldaten machen taktisch das Richtige
Domröse erklärte, die ukrainischen Soldaten machten genau das, was er erhofft habe. Sie würden sich nicht massiv der russischen Armee entgegenstellen, sondern in einer "Hit and Run"-Taktik immer wieder auftauchen, schießen und verschwinden.
Domröse fügte hinzu, die Städte würden zum "Grab der Russen" werden. Die Ukrainer könnten aus Kellern, aus Bunkern, aus Häusern schießen. Gegen diese Taktik habe Putin nur die Möglichkeit, die Städte "auszuhungern oder komplett zu zerschlagen wie in Tschetschenien oder Syrien" Domröse fügte an, er hoffe, dass das nicht passiere.
Wichtig ist Versorgung der Bevölkerung und mehr leichte Waffen
Domröse mahnte, wichtig sei es nun, die Bevölkerung in Sicherheit zu bringen und sie dort zu versorgen. Es wäre gut, Verwundete und Verletzte aus dem Land zu bringen. Die UN oder das Rote Kreuz könnten Sicherheitskorridore schaffen. Die ukrainische Armee solle die Guerillatechnik beibehalten, sie brauche aber kleinere Abwehrwaffen, die man auf der Schultern tragen könne.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 28. Februar 2022 | 18:19 Uhr