Weihnachtsessen in Polen: Zwölf Gerichte – aber bloß kein Fleisch!
Als erstes kommt ein polnischer Klassiker auf den Tisch: die Rote-Bete-Suppe. Der Hintergrund des 12-Gänge-Menüs ist in der Bibel zu finden. Weil Jesus 12 Apostel um sich hatte, werden auch 12 Gerichte aufgetischt. Inspiriert ist jedes der Gerichte von einem der 12 Kalendermonate. Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Sobald der erste Stern zu sehen ist, meistens Punkt 18:00 Uhr, beginnt in Polen ein 12-Gänge-Festtagsschmaus. Zu Wigilia, auf Deutsch Weihnachten, wird groß aufgetischt. "Der Magen bleibt nüchtern", sagt der polnische Food-Blogger Artur Jagiello.Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Als erstes kommt ein polnischer Klassiker auf den Tisch: die Rote-Bete-Suppe. Der Hintergrund des 12-Gänge-Menüs ist in der Bibel zu finden. Weil Jesus 12 Apostel um sich hatte, werden auch 12 Gerichte aufgetischt. Inspiriert ist jedes der Gerichte von einem der 12 Kalendermonate. Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Die Uszka sind die Einlage in der Rote-Bete-Suppe. Der Nudelteig wird mit Sauerkraut und Pilzen gefüllt. Uszka heißt übrigens Öhrchen, was auf die Form der Tortellini zurück zu führen ist.Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Das Essen ist so aufwendig, dass meistens bereits zwei Tage vor Heilig Abend mit den Vorbereitungen begonnen wird. Die Krautfüllung der Uszka wird mit vielen Gewürzen abgeschmeckt. Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Die zweite Vorspeise ist eine Bohnensuppe mit Karotten. Die Bohnen ziehen einen Tag in einem Sud aus Möhren und Sellerie. Piment, Lorbeerblätter und ein Schuss Sahne verfeinern die Suppe.Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Da wegen der Fastenzeit kein Fleisch aufgetischt wird, gibt es viele Fisch-Gerichte. Der Hering zieht in Salzlake und Öl. Gegessen wird dieser mit reichlich Zwiebeln.Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Der Salat wird aus Kartoffeln, Karotten, Erbsen, Sellerie, Eiern und sauren Gurken zubereitet. Mit Mayonnaise wird alles abgeschmeckt. Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Eine Besonderheit ist der Rote-Bete-Meerrettich, der als Dip gegessen wird. Die Rote Bete wird im Ofen gebacken, gerieben und mit scharfem Meerrettich gemischt. Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Die Pilze werden in Ei und Mehl klassisch paniert. Sie dienen als Beilage und können auch als Suppeneinlage genutzt werden.Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Das hart gekochte Eigelb wird mit Dill und Majonäse gemischt. Danach wird es in die Eiweiß-Hälften gefüllt und mit Dill oder Kaviar garniert.Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Der Karpfen gilt als der Höhepunkt des Weihnachtsessens. Meistens wird er paniert serviert. Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Artur Jagiello (31) ist polnischer Food-Blogger und lebt heute in Gießen. Die Gerichte wurden von seiner Mutter, die aus Gliwice bei Katowice stammt, liebevoll zu Weihnachten gekocht. - Über dieses Thema bereichtete der MDR auch im TV: 07.12.2012 | Auf gute Nachbarschaft Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Leider mag die Familie von Artur Jagiello keine Süßspeisen, weshalb in der Galerie die traditionellen polnischen Weihnachtsgerichte aus Mohn und Trockenobst fehlen. Daher rufen wir Sie auf, wenn auch Sie polnische Wurzeln haben: Schicken Sie uns Bilder von ihrem polnischen Weihnachtessen mit einer kurzen Beschreibung an heuteimosten@mdr.de - Wir freuen uns auf Ihre Bilder! Vielen Dank!Bildrechte: Artur Agiello (Foodblaster.com)
Papst Franziskus' Weihnachtsbotschaft stand in diesem Jahr unter dem Eindruck von Terrorismus, Klimawandel und den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten. Er forderte Waffenstillstände und "ein Ende der Spaltung".