Diese Woche ist in Serbien Ministerpräsident Miloš Vučević zurückgetreten – ein Resultat der landesweiten Studierendenproteste und Unistreiks. Die Demonstranten fordern, Serbien müsse ein Rechtsstaat werden, denn in über zehn Jahren an der Macht dominiert der derzeitige Präsident Aleksandar Vučić mit seiner SNS-Partei viele Bereiche des Staates. Korruption und Pfusch am Bau, so die Vorwürfe, seien der Grund für das Bahnhofsunglück in Novi Sad vor drei Monaten. Dabei sind 15 Menschen gestorben, ein Ereignis, das die jetzigen Proteste ausgelöst hat. Ob der Rücktritt des Ministerpräsidenten etwas an den Machtverhältnissen in Serbien ändert, darüber sprechen wir mit unserem Ostblogger Andrej Ivanji in Belgrad.