Gay Pride Parade in Budapest
Eine Schwulen- und Lesbenparade in Budapest im Juli 2018. Bildrechte: imago/Xinhua

Budapest Tausende protestieren gegen homofeindliches Gesetz

15. Juni 2021, 15:35 Uhr

In der ungarischen Hauptstadt Budapest haben mehr als 5.000 Menschen gegen ein Gesetz protestiert, das die Informationsrechte von Homo- und Transsexuellen beschneiden soll. Am Dienstag wird über den Entwurf abgestimmt.

Tausende Menschen haben am Montag in Budapest gegen ein Gesetz protestiert, mit dem die Regierung von Ministerpräsidenten Viktor Orban die Rechte von homo- und transsexuellen Jugendlichen einschränken will. Vor dem ungarischen Parlament versammelten sich am Montag mehr als 5.000 Menschen mit Regenbogenfahnen.

Kritik an "dikatorischen Modellen"

Die Redner verlangten die Rücknahme des Gesetzentwurfs. Ein Bündnis aus fünf Nichtregierungsorganisationen, darunter Amnesty International, kritisierte Orbans Fidesz-Partei, sie kopiere mit dem geplanten Gesetz "diktatorische Modelle, die gegen europäische Werte verstoßen". Meinungsfreiheit und die Kinderrechte in Ungarn würden eingeschränkt.

Keine Homo- und Transsexualität in Kindermedien

Die rechte Mehrheit im Parlament wird den Gesetzentwurf am Dienstag voraussichtlich billigen. Er sieht ein Verbot von Büchern, Filmen und anderen "Inhalten" vor, die sich an Kinder und Jugendliche wenden und in denen Sexualität dargestellt wird, die von der heterosexuellen abweicht.

Darüber hinaus soll jede Art von Werbung verboten werden, in der Homosexuelle oder Transsexuelle als Teil einer Normalität erscheinen. Auch Hinweise auf die Möglichkeit einer Geschlechtsumwandlung sollen etwa in Büchern und Filmen verboten werden.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 15. Juni 2021 | 06:00 Uhr

Mehr aus Osteuropa

Nachrichten

Soldaten der 24. Mechanisierten Brigade installieren Panzerabwehrminen und nicht explosive Hindernisse entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar. mit Audio
Soldaten der 24. Mechanisierten Brigade installieren Panzerabwehrminen und nicht explosive Hindernisse entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainian 24th Mechanised Brigade via AP | Oleg Petrasiuk

Mehr aus der Welt

Rettungskräfte suchen nach Vermissten in einer gefluteten Tiefgarage 1 min
Bildrechte: mdr
1 min 05.11.2024 | 10:07 Uhr

Nach der Flutkatastrophe in Spanien suchen die Rettungskräfte weiter nach Vermissten. Vor allem in einer Tiefgarage werden noch weitere Todesopfer befürchtet. Zuletzt waren ingesamt 217 Tote bestätigt.

Di 05.11.2024 08:29Uhr 00:30 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/panorama/video-spanien-flut-suche-vermisste100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video
Ein Mann bei einer Wahlkampfveranstaltung von Kamala Harris. 1 min
Bildrechte: mdr
1 min 05.11.2024 | 09:58 Uhr

In den USA steht die Entscheidung um den Einzug ins Weiße Haus an. In den letzten Umfragen lieferten sich Harris und Trump ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Rund 244 Millionen US-Bürger sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Di 05.11.2024 08:28Uhr 00:41 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/video-us-wahl-beginn-trump-harris100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) lässt sich im Großraum Kiew von der Besatzung eines Gepard-Panzers deren Einsätze erklären. 3 min
Bildrechte: picture alliance/dpa | Jörg Blank
Bus am Hang, Menschen drumherum 1 min
Schwerer Busunfall in Nordindien Bildrechte: MDR
1 min 04.11.2024 | 14:54 Uhr

Bei einem schweren Busunfall in Nordindien sind mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Aus noch ungeklärter Urache stürzte der Bus mit 60 Insassen in eine Schlucht im Himalaya.

Mo 04.11.2024 13:36Uhr 00:41 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/panorama/video-busunfall-indien-tote-himalya100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video
zerstörtes Haus 1 min
Tornados in Oklahoma Bildrechte: MDR