Bilanz Unwetter in Thüringen: Stromleitung tötet Bullen - umgestürzte Bäume

Die Unwetter am Abend und in der Nacht haben in Thüringen offenbar zu keinen größeren Schäden geführt. Es gab landesweit Dutzende Einsätze von Polizei und Feuerwehr. Wie eine Sprecherin der Polizei sagte, war dabei ganz Thüringen betroffen.

Immer wieder mussten Straßen wegen umgestürzter Bäume oder größerer Äste gesperrt werden. In Pößneck wurde eine Straße unterspült. In Sömmerda stürzte wegen des Gewitters am Albert-Schweitzer-Gymnasium ein Baum um und landete knapp neben dem Schulgebäude. Laut Polizei entstand abseits vom Baum kein weiterer Schaden. Auch verletzt wurde niemand.

Allein im Wartburgkreis mussten die Feuerwehren insgesamt zu 52 Einsätzen ausrücken. In Bad Salzungen mussten die Retter einen Radfahrer befreien, der unter den Ästen eines umgestürzten Baumes lag.

Wie das Landratsamt in Bad Salzungen mitteilte, stürzte bei Gerstungen eine Hochspannungsleitung auf einen Zuchtbullen, bei Werra-Suhl-Tal fiel ein Baum auf eine Telefonleitung.

Nach massiven Einschränkungen am Montagabend rollt mittlerweile auch der Zugverkehr wieder. Am Abend war bei Gerstungen ein Baum auf die Oberleitung an der Hauptstrecke zwischen Erfurt und Frankfurt/Main gefallen. Die Strecke musste gesperrt werden. Der Regional- und Fernverkehr war über mehrere Stunden eingeschränkt.

Auch die Bahnstrecke zwischen Eisenach und Bad Salzungen im Wartburgkreis war am Montag gesperrt und erst am Abend nach rund anderthalb Stunden wieder freigegeben worden. Zuvor war ein Baum auf die Gleise gefallen, so dass die Strecke blockiert war und ein Zug Richtung Bad Salzungen nicht weiterfahren konnte.

Die Passagiere mussten warten, bis die Feuerwehr den Baum beseitigt hatte. Betroffen waren auch Fahrgäste in dem Gegenzug Richtung Eisenach, die am Bahnhof Marksuhl warten mussten. Sie wurden von der Feuerwehr mit Getränken versorgt.