"Sehr zufrieden" Überraschend hohe Nutzerzahlen für E-Scooter in Eisenach
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16. Januar 2025, 13:10 Uhr
Vor rund einem Jahr hat in Eisenach die Testphase für E-Scooter begonnen. Nun haben die Stadt und ihr Kooperationspartner Zeus ein erstes, positives Fazit gezogen. Das Unternehmen will weiter E-Roller anbieten - doch es könnte sich einiges ändern.
Gegen Ende der Testphase für E-Scooter in Eisenach ziehen Stadt und Unternehmen eine positive Bilanz. Im Februar 2024 war das Unternehmen Zeus mit 100 Fahrzeugen gestartet.
Wie die Firma auf Anfragen von MDR THÜRINGEN mitteilte, hätten bisher rund 2.000 Menschen die Roller genutzt. Demnach wurden bei etwa 25.000 Fahrten rund 45.000 Kilometer zurückgelegt. Mit der Resonanz sei man "sehr zufrieden" und wolle gern in Eisenach bleiben.
Stadt: Roller gute Ergänzung zu Nahverkehr
Die Nutzungszahlen seien überraschend hoch, heißt es von der Stadt. Die durchschnittliche Fahrtstrecke unter zwei Kilometern entspreche den Erwartungen. Aufgrund der ohnehin kurzen Wege in der Stadt seien sie als innerstädtisches Fortbewegungsmittel attraktiv.
Genutzt werden die Elektroroller hauptsächlich zwischen 16 und 20 Uhr sowie später am Abend. Damit stellen sie aus Sicht der Stadt eine gute Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr dar, der gerade am Abend und in der Nacht seltener fährt.
Gemietet werden die Roller nach den bisherigen Erfahrungen im gesamten Stadtgebiet. Als "Hotspots" für Fahrtbeginn oder -ende nennt die Stadt den Bereich Bahnhof/ZOB, die Innenstadt mit Karlsplatz und Alexanderstraße, die Werner-Aßmann-Halle und den benachbarten Sportpark.
Dazu kommen das Industriegebiet auf dem Gries sowie der Bereich um Friedhof und Julius-Lippold-Straße. Auch in den stadtnahen Ortsteilen Stedtfeld und Stregda werden die Scooter genutzt.
Vandalismus und Bürgerbeschwerden: E-Scooter in der Stadt im Fokus
Nach Angaben von Zeus gab es bisher vier Fälle von Vandalismus. Anfangs habe es eine Reihe von Bürgerbeschwerden über die Roller gegeben, heißt es von der Stadt. Die Zahl sei später abgeflacht. Die Roller dürfen bis auf wenige Ausnahmen - wie dem Markt - überall in der Stadt abgestellt werden.
Fahrverbote gibt es für die Fußgängerzone und den Hauptfriedhof. Wer den Scooter in bestimmten Zonen abstellt, erhält einen finanziellen Vorteil. Gefahren werden darf auf Radwegen und Straßen. Die Roller schaffen eine maximale Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde.
Begrenzung und Gebühren in Aussicht
Für die Testphase hatten die Stadt und das irische Unternehmen eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Die Stadt hofft nun, den Gebrauch der Scooter künftig über die sogenannte Sondernutzung regeln zu können. Damit könnte die Stadt festlegen, wie viele Fahrzeuge maximal aufgestellt werden dürfen. Ist die Obergrenze erreicht, würden weitere Verleiher abgelehnt. Auch könnten Gebühren für die Sondernutzung erhoben werden.
Bisher gibt es nach Angaben der Stadt keine bundeseinheitliche Rechtsprechung zu den Elektrorollern. Auch das Unternehmen würde eine Sondernutzung begrüßen, heißt es auf Anfrage von MDR THÜRINGEN, "da es für uns und die Stadt Planungssicherheit bietet".
MDR (rub/cfr)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 15. Januar 2025 | 17:30 Uhr
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