Bürger nutzen Mitsprache-Recht Rund 200 Thüringer Einwände zur Südlink-Stromtrasse

29. April 2023, 14:46 Uhr

Zum Start der Feinplanung für die Stromtrasse durch Südwest-Thüringen haben Anwohner ihre Mitsprache-Rechte rege genutzt. Wie eine Sprecherin der Bundesnetzagentur auf Anfrage von MDR THÜRINGEN mitteilte, seien bis Mitte März rund 200 Stellungnahmen und Einwände aus dem Freistaat eingegangen. Wegen Corona waren nur schriftliche Stellungnahmen möglich.

Ein Leerrohr der geplanten Stromautobahn Suedlink liegt in der Nähe des Umspannwerks Großgartach auf einer Wiese.
In solchen Leerrohren soll die Stromautobahn unterirdisch verlegt werden. Bildrechte: picture alliance/dpa | Marijan Murat

Kritik an Kabel-Abschnittsstation und Trassenverlauf

Besonders großen Widerspruch gab es aus der Gegend um Bad Salzungen. Im Ortsteil Ettenhausen an der Suhl sieht die Planung eine hektargroße Kabel-Abschnittsstation vor. Die Bewohner stören sich vor allem an den 27 Meter hohen Blitzableiter-Türmen, die in die Landschaft ragen würden. Auch zahlreiche Alternativen zum Verlauf der Leitung innerhalb des schon bestätigten Korridors gingen bei der Behörde ein.

Weitere Anhörung geplant

Der Widerspruch war vielfältig: Von Kommunen über Landes- und Regionalbehörden, Versorgungsunternehmen, Landwirten bis hin zu Bürgerinitiativen und Privatpersonen haben sich Betroffene beteiligt. Die Bundesnetzagentur erklärte, für die Auswertung aller Stellungnahmen noch einige Zeit zu brauchen. Bevor die Behörde über die Baugenehmigung entscheidet, soll es eine weitere Anhörung geben.

Quelle: MDR THÜRINGEN/ask

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | 05. April 2021 | 18:00 Uhr

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