Bundeswehr Salzunger Grenadiere haben neuen Kommandeur
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29. September 2023, 19:49 Uhr
Regelmäßig - üblicherweise alle drei Jahre - wechselt die Bundeswehr die Kommandeure ihre Bataillone aus. Bei den Panzergrenadieren in Bad Salzungen war es am Freitag wieder soweit: In einem feierlichen Appell im Beisein von Generälen und Gästen aus der Politik trat ein neuer Chef seinen Posten an.
Das Panzergrenadierbataillon 391 der Bundeswehr in Bad Salzungen hat einen neuen Kommandeur. Bei einem feierlichen Appell in der Werratalkaserne übernahm Oberstleutnant Jan Cihar am Freitag das Kommando über die rund 650 Mann starke Einheit vom bisherigen Kommandeur Oberstleutnant Dominik Schellenberger.
Neuer Chef ist gebürtiger Thüringer
Der neue Kommandeur ist gebürtiger Erfurter und war in seiner bisherigen Laufbahn unter anderem an der Infanterieschule in Hammelburg, beim Ausbildungskommando in Leipzig sowie als stellvertretender Militärattaché an der deutschen Botschaft in Indien tätig. Zuletzt war er Referent für Sicherheitspolitik im Planungsamt der Bundeswehr.
Scheidender Kommandeur lobt die Truppe
Der scheidende Kommandeur Schellenberger würdigte in seiner Abschiedsrede die Leistungsfähigkeit der Truppe. Diese habe sie seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren bei zahlreichen Übungen und diversen Aufträgen bewiesen. Seit Sommer dieses Jahres ist ein Teil des Bataillons beim multinationalen EFP-Bataillon der Nato in Litauen im Einsatz.
Enge Bindung zwischen Bundeswehr und Region
Schellenberger hob auch die enge Verbindung des Bataillons zur Stadt Bad Salzungen und der Region hervor. So pflege das Bataillon unter anderem Patenschaften zur mehreren Kommunen sowie zu einem Kindergarten und einem Hospiz in Bad Salzungen. Schellenberger hatte das Kommando über das Panzergrenadier-Bataillon vor zwei Jahren übernommen. Er wechselt vorzeitig ins Personalamt der Bundeswehr. Üblich sind dreijährige sogenannte Stehzeiten von Kommandeuren in den Einheiten. Schellenberger hatte im Jahr 1999 seine militärische Laufbahn als Grundwehrdienstleistender in Bad Salzungen begonnen.
Bad Salzungens Bürgermeisters Klaus Bohl (pl) verwies in seiner Rede ebenfalls auf die enge Bindung zwischen der Region und ihrer Bevölkerung zu dem Bundeswehr-Bataillon. Die Soldatinnen und Soldaten seien vielfältig in der Gesellschaft der Region engagiert, sagte Bohl.
Investitionsstau in Kaserne
Der scheidende Bataillonskommandeur Schellenberger habe sich in den vergangenen zwei Jahren auch intensiv darum bemüht, den Investitionsstau in der Werratalkaserne zu beheben. Schellenberger hatte zuvor in seiner Rede kritisiert, dass seit Jahren geplante Renovierungsarbeiten vor allem in Unterkunftsgebäuden der Kaserne nicht begonnen werden. Für Planung und Umsetzung von Bauarbeiten in Bundeswehr-Liegenschaften in Thüringen ist das Landesamt für Bau und Verkehr zuständig. Auch Bürgermeister Bohl kritisierte den schleppenden Fortgang des Umbaus.
Nach Recherchen von MDR THÜRINGEN sind schon seit 2018 Investitionen von rund 50 Millionen Euro in der Werratalkaserne vorgesehen. Geplant sind Umbauten und Renovierungen von Unterkunftsgebäuden, aber auch der Neubau von Garagen für neue Schützenpanzer.
MDR (dr)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 29. September 2023 | 19:00 Uhr