Polizei 16-köpfige Sonderkommission ermittelt nach Brandanschlag in Schnepfenthal
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23. Februar 2024, 05:11 Uhr
Eine Familie mit Baby schlief in der Nacht des Brandanschlags im Haus des SPD-Politikers Michael Müller in Schnepfenthal. Die Gäste wurden vom Knacken des Feuers geweckt und konnten Hilfe rufen. Die Kriminalpolizei ermittelt in alle Richtungen.
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Nach dem Brandanschlag auf das Haus des SPD-Politikers Michael Müller in Schnepfenthal im Kreis Gotha hat die Kriminalpolizei eine 16-köpfige Sonderkommission gebildet. Das teilte die Sprecherin der Landespolizeiinspektion Gotha mit.
Ermittelt wird der Polizei zufolge in alle Richtungen. Schwerpunkt sei die Suche nach dem Tatmotiv. Zum Stand der Ermittlungen konnte die Sprecherin wegen des laufenden Verfahrens am Donnerstag nichts sagen.
Familie von Flammen geweckt
Unbekannte hatten in der Nacht zu Montag das Wohnhaus des Politikers angezündet. Verletzt wurde niemand. Der Eingangsbereich des Holzhauses und ein davor geparktes Auto wurden beschädigt, der Schaden liegt im fünfstelligen Bereich.
Müller selbst war zum Zeitpunkt des Anschlags nicht zu Hause. Eine Familie aus Sachsen, die das Haus kurzzeitig gemietet hatte, wurde von den Flammen geweckt und konnte sich durch den Keller in Sicherheit bringen.
Politiker fast aller Thüringer Fraktionen hatten sich bestürzt über die neue Dimension offenbar politisch motivierter Gewalt geäußert.
Das MDR-Magazin "Fakt" berichtet am 27. Februar ab 21.45 Uhr ausführlich.
MDR (kk/mm)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 22. Februar 2024 | 20:00 Uhr