Thüringenweit wird am Samstag der Internationale Frauentag gefeiert. Bei zahlreichen Veranstaltungen und Demos soll auf Frauenrechte und Probleme bei der Gleichberechtigung aufmerksam gemacht werden. Zugleich sollen die Veranstaltungen Frauen miteinander vernetzen.

"Gleichstellung jetzt" - das ist das Motto der Awo in Altenburg. Bei einem frauenpolitischen Stammtisch tauschen sich Frauen über ihre Lebenssituationen aus und diskutieren über frauenpolitische Themen - von Gleichstellung in der Arbeitswelt bis hin zu gesellschaftlichen Herausforderungen.

Die Ständige Kulturvertetung in Erfurt hat den Frauen eine ganze Woche voller Kunst und Kultur gewidmet. Höhepunkt ist eine Demo am Samstag, gefolgt von einem DJ-Workshop, mehreren Konzerte sowie einer "Glitter & Glam"-Party.

Das Museum Flohburg in Nordhausen zeigt ab Samstagnachmittag herausragenden Frauen der Stadtgeschichte - von vermeintlichen Hexen, tüchtigen Hebammen oder einer adligen Heiligen.

Im Grenzmuseum Schifflersgrund in Asbach-Sickenberg im Eichsfeld gibt es unter dem Titel "Von Heimchen und Rabenmüttern" eine Ausstellung über Frauen im geteilten Deutschland. In Jena gibt es einen Frauentagsbrunch im Frauenzentrum und in Ilmenau öffnet die Ausstellung "Ästhetik der Unvollkommenheit".

Katrin Göring-Eckardt, Bundestagsvizepräsidentin und Grünen-Politikerin aus Thüringen, kritisierte gegenüber dem MDR den Rückgang der Frauenquote in der Politik. Ob die Gesellschaft politisch und ökonomisch beieinander bleibe, hänge auch davon ab, mit welcher Haltung man Frauen, deren Rechte und Möglichkeiten präsentiere - auch in einer Bundesregierung.

Göring-Eckardt sagte, sie könne nur hoffen, dass die in der Verfassung niedergeschriebene Gleichberechtigung auch selbstverständlich umgesetzt werde.

Auch unter den im vergangenen Jahr gewählten Landtagsabgeordneten in Thüringen sind auffallend wenig Frauen, vor allem in den Reihen der CDU und AfD.