
Kriminalität Mehr als 300 Verstöße gegen Tierschutzgesetz in Thüringen erfasst
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08. März 2025, 13:05 Uhr
Ausgesetzt, geschlagen, angeschossen: Mehr als 300 Verstöße gegen das Tierschutzgesetz haben im vergangenen Jahr die Thüringer Polizei beschäftigt. Die meisten Fälle wurden bei Privatleuten festgestellt.
Ein Hund wird bei der Gassi-Runde angeschossen, ein Pony tödlich verletzt, zehn tote Hundewelpen werden in einem Sack an einem Feldweg entsorgt: Solche extremen Fälle von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz haben die Thüringer Polizei im vergangenen Jahr beschäftigt.
Insgesamt registrierte das Landeskriminalamt im vergangenen Jahr 353 Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. 2023 waren es den Angaben nach 369 Fälle, in denen Wirbeltiere ohne nachvollziehbaren Grund getötet oder ihnen - etwa aus Rohheit - erhebliche Schmerzen zugefügt wurden.
Verstöße bei Haltung und wegen gespickter Köder
Die meisten Verstöße seien bei der Tierhaltung von Privatleuten erfasst worden. Auch mit Gift oder Metallteilen präparierte Köder tauchen häufig in den Zahlen auf.
Wie erfolgreich die Thüringer Ermittler bei der Aufklärung dieser Straftaten sind, wird laut Landeskriminalamt nicht erfasst. Das Gesetz sieht bei einer Verurteilung wegen solcher Taten bis zu drei Jahren Haft oder Geldstrafen vor.
Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert das Tierschutzgesetz immer wieder als unzureichend. Es sei unvollständig und teilweise unklar formuliert.
MDR (mm), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 08. März 2025 | 11:00 Uhr
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