Suhl Nach Phosphor-Fund am Supermarkt: Ermittlungen gegen Autofahrer
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28. Juni 2024, 15:30 Uhr
Nach dem Feuerwehreinsatz und dem Fund von weißem Phosphor auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes in Suhl wird gegen den verantwortlichen Mann ermittelt. Er muss sich wegen fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässigen unerlaubten Umgangs mit Abfällen verantworten.
Bei Untersuchungen auf dem Grundstück des Mannes im Schleusinger Ortsteil Altendambach am Donnerstag konnten Chemiker des Landeskriminalamtes keine weiteren gefährlichen Stoffe feststellen.
Phosphor in Flaschen im Garten gefunden
Eine in Flaschen abgefüllte Substanz in einem Auto hatte am Mittwoch eine chemische Reaktion und einen mehrstündigen Feuerwehreinsatz ausgelöst. Ein Passant, der den Brand bemerkte, zog sich leichte Verletzungen zu. Eine erste Untersuchung ergab, dass es sich um weißen Phosphor gehandelt hat.
Das polizeiliche Gutachten stehe aber noch aus. Nähere Angaben zu den Umständen könnten aufgrund der laufenden Ermittlungen noch nicht gemacht werden, hieß es.
Die in Flaschen abgefüllte Substanz soll der Mann nach eigenen Angaben in seinem Garten gefunden haben. Er habe diese anschließend entsorgen wollen.
Weißer Phosphor Weißer Phosphor kommt in der Natur nicht vor, sondern wird aus Phosphatgestein industriell erzeugt. Die wachsartige Chemikalie riecht stark nach Knoblauch, entzündet sich in Kontakt mit Sauerstoff bei 20 bis 40 Grad Celsius selbst und brennt bei bis zu 1.000 Grad Celsius. Kleine Mengen weißen Phosphors wurden früher als Ratten- und Schabengift sowie derzeit noch in Feuerwerkskörpern und Nebelgranaten verwendet. Weißer Phosphor und seine Dämpfe sind für den Menschen hochgiftig beziehungsweise tödlich. Quelle: www.schleswig-holstein.de/uxo/DE/Strandfunde/_documents/strand_Phosphor.html
MDR (jw)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 28. Juni 2024 | 15:30 Uhr