Landkreis Sonneberg Lange Straßensperrung zwischen Steinach und Lauscha: Kreis wirbt um Verständnis

09. August 2023, 17:28 Uhr

Der Landkreis Sonneberg hat um Verständnis für die geplante Vollsperrung zwischen Steinach und Lauscha geworben. Damit reagiert das Landratsamt auf die Kritik von Gewerbetreibenden und Anwohnern. Sie müssen ab 22. August statt sechs Kilometern dann insgesamt 30 Kilometer fahren.

Bauarbeiten sollen zwei Jahre dauern

Zwei Jahre lang wird die Straße in verschiedenen Bauabschnitten saniert. Nach Angaben des Landratsamts sind die Pläne unausweichlich und die Vollsperrung alternativlos. So habe der Landkreis unter anderem geprüft, nur halbseitig mit einer Ampel zu sperren. Dieser Vorschlag sei im Verkehrsministerium bei einem Termin besprochen und mit dem Landesamt für Bau und Verkehr intensiv beraten worden. Das Land lehnte dies jedoch wegen der engen Verhältnisse ab. Auch mögliche Behelfsbrücken über die Steinach seien nicht realisierbar.

Seit Jahren ist die Landesstraße im betroffenen Bereich südlich der Göritzmühle stark sanierungsbedürftig und nur halbseitig befahrbar. Die erste Bauphase dauert den Angaben nach bis zum 23. Dezember. Nach einer Winterpause wird dann von April bis November 2024 weiter gebaut. Der Landkreis kündigte an, beim Land Druck zu machen, so dass die Bauarbeiten höchste Priorität erhalten und schnell fertig werden.

Autos und Motorräder fahren auf einer Landstraße
In einem Abschnitt ist die Straße nur halbseitig befahrbar. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Fahrbahn senkt sich immer mehr ab

Das Landesamt für Bau und Verkehr investiert in den gerade einmal 230 Meter langen Straßenabschnitt rund vier Millionen Euro. Wie ein Sprecher mitteilte, ist die Stützmauer zum Fluss Steinach 120 Jahre alt und droht einzustürzen. Die Fahrbahn senkt sich immer mehr ab, ist deshalb schon seit sechs Jahren nur halbseitig befahrbar. Eine Ampel regelt den Verkehr. Ein Ausweichen ist unmöglich: Auf der anderen Seite ragt eine Felswand in die Höhe.

Eine marode Begrenzungsmauer einer Straße an einem Fluss
Einsturzgefahr: Stützungsmauer am Fluss Steinach Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Von der zwei Jahre währenden Vollsperrung sind auch Schülerinnen und Schüler betroffen. Statt 20 Minuten fahren sie dann gut eine Stunde von Lauscha nach Steinach. Sie könnten theoretisch auf den Zug umsteigen, doch dafür müsste der Fahrplan geändert werden - oder der Stundenplan.

MDR (med/dr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten regional | 09. August 2023 | 17:00 Uhr

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