Zillbacher Forst Prinz verkauft 2.400 Hektar Wald an Schweizer Post - Ministerium prüft Vorgang
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03. August 2023, 11:48 Uhr
Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach verkauft den Zillbacher Forst. Die Kaufverträge über das 2.400-Hektar-Areal mit dem Käufer - der Schweizer Post - wurden bereits unterzeichnet. Das Landwirtschaftsministerium will den Verkauf prüfen.
Der Zillbacher Forst in Schwallungen (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) soll verkauft werden. Wie Waldbesitzer Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach MDR THÜRINGEN bestätigte, hat er bereits einen Käufer gefunden. Dabei handelt es sich um die Schweizer Post. Die Verträge seien schon unterzeichnet worden.
Der Zeitung "Freies Wort", die zuerst berichtete, sagte der Prinz, er sei mit dem Verkauf zufrieden - die Post handle verantwortungsvoll und setze auf Nachhaltigkeit. Als Grund für den Verkauf gab der 76-Jährige an, er wolle seiner Familie "keine Probleme hinterlassen".
Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft will den geplanten Verkauf prüfen. Nach Angaben des Ministeriums will sich ein Vertreter noch in dieser Woche mit Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach treffen.
Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach ist Senior des Gesamthauses Wettin. Er ist Enkel des letzten regierenden Großherzogs Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach. Durch Verwandtschaftsverhältnisse nimmt er in der britischen Thronfolge Platz 569 ein.
Wald zu teuer - Gemeinde verzichtet auf Vorkaufsrecht
Dem Bericht des "Freien Worts" nach hatte die Gemeinde auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet. Die Waldfläche sei demnach zu groß gewesen, um sie zu finanzieren. Der Zillbacher Forst umfasst eine Fläche von etwa 2.400 Hektar. Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach war damit bisher einer der größten Privatwaldbesitzer in Thüringen.
Wie Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach MDR THÜRINGEN sagte, gehörte der Wald bis zur Enteignung durch das DDR-Regime seinem Vater. Nach der Wende kaufte der Prinz die Flächen zurück.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Beitrags hieß es, dass Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach nach der Wiedervereinigung vom Land Thüringen Waldflächen als Kompensation für enteignete Kulturgüter, die seiner Familie gehörten, erhalten habe. Dies ist nicht richtig, vielmehr hatte das Herzoghaus Sachsen Coburg und Gotha im Jahr 2001 landeseigenen Wald im Gegenzug für Ansprüche an ehemaligen Kulturgütern in Thüringen erhalten. Wir haben die Passage korrigiert.
MDR (med/ls)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 02. August 2023 | 07:30 Uhr
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