"Effenberg-Bank" Verluste bei Volksbank Schmalkalden in Millionenhöhe
Hauptinhalt
16. November 2023, 19:25 Uhr
Im Visier der deutschen Finanzaufsicht Bafin steht die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden schon länger. Vorwurf: Eine zu geringe Eigenkapitalquote und risikofreudige Investments. Laut dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" hat nun die Mehrheit des Bankvorstands die Arbeit niedergelegt.
Die Volksbank Bad Salzungen Schmalkalden hat offenbar Verluste in Millionenhöhe eingefahren. Das berichtet das Magazin "Spiegel". Außerdem hätten zwei Drittel der Vorstände bereits ihre Tätigkeit bei der Bank beendet.
Die Bank muss demnach möglicherweise in die Sicherungseinrichtung des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) flüchten. Die ehemaligen und aktiven Vorstände und Aufsichtsräte könnten mit Entschädigungsforderungen konfrontiert werden.
Im Visier der Bafin
Das Geldhaus steht nach Angaben des Spiegel im Visier der deutschen Finanzaufsicht Bafin und des Volksbankenverbands BVR. Beide Institutionen hatten sich an die Volksbank Bad Salzungen Schmalkalden gewandt.
So forderte unter anderem die Bafin, dass die Volksbank Bad Salzungen Schmalkalden ihre Eigenkapitalquote von acht auf 14 Prozent erhöhen müsse, um besser für Zahlungsausfälle gewappnet zu sein. Die Bafin werfe der Südthüringer Volksbank unter anderem vor, sehr risikofreudig investiert zu haben.
Die Bank arbeitet auch im Bereich der Fußballfinanzierung. Seit 2018 beschäftigt sie den ehemaligen Nationalspieler Stefan Effenberg. Kredite an Fußballclubs sollen diesen die Möglichkeit geben, teure Spieler zu verpflichten.
MDR (lou/sar)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 16. November 2023 | 20:00 Uhr