Aufklärung gefordert Vorwürfe an Polizeischule: Gewerkschaft befürchtet schwere Folgen

Wegen möglicher Vergehen am Bildungszentrum der Thüringer Polizei fordert die Gewerkschaft eine externe Prüfung. Wie ein Sprecher der Deutschen Polizeigewerkschaft Thüringen (DPolG) sagte, wird der Ruf der Polizeischule durch die erneut negativen Schlagzeilen beschädigt. Die bereits jetzt dünne Personaldecke bei der Thüringer Polizei könnte dadurch weiter leiden. Bewerber könnten demnach abgeschreckt werden, sich bei der Polizei in Thüringen zu bewerben.

In dieser Woche war bekannt geworden, dass offenbar intern gegen mehrere Personen an der Polizeischule ermittelt wird. Untersucht werden demnach unter anderem Vorwürfe der Körperverletzung, Beleidigung und sexuellen Nötigung. Darüber hatte die "Thüringer Allgemeine" zuerst berichtet. In mehreren Verfahren würden Polizeianwärter im Fokus stehen. Aber auch gegen zwei ehemalige Beamte des Bildungszentrums wird laut dem Bericht ermittelt.

Die Polizeigewerkschaft fordert nun eine externe Kommission zur Aufklärung der Vorfälle. In den vergangenen Jahren habe es seitens des Innenministeriums immer wieder Willensbekundungen gegeben, die Zustände am Bildungszentrum nachhaltig zu verändern. Wie jedoch die aktuellen Schlagzeilen zeigen würden, ist das nach Ansicht der Gewerkschaft immer wieder gescheitert.

Die unabhängige Kommission sollte deswegen dringend einen Blick von außen auf das Bildungszentrum werfen. Dabei sollten Gewerkschaften ebenso eingebunden werden wie auch Psychoanalytiker und Verwaltungsfachleute aus anderen Bundesländern.

Auch die CDU-Fraktion hatte laut "Thüringer Allgemeine" eine solche Task-Force gefordert. Nur so könne auch ein mögliches Dunkelfeld von Straftaten an der Polizeischule erhellt werden, so die Begründung.