Wirtschaft Kupfer-Suche in Südthüringen geht für zehn Millionen Euro weiter
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03. Januar 2024, 10:54 Uhr
Auf der Suche nach Kupfererz sind Experten im Landkreis Schmalkalden-Meiningen fündig geworden. Bei einer Bohrung wurde das begehrte Metall nachgewiesen. Wie es jetzt weitergeht.
Kupfer ist ein weltweit sehr gefragter Rohstoff. Überall wird es gebraucht und mit der Energiewende wird es immer wichtiger, zum Beispiel für den Bau von Elektroautos oder Stromtrassen wie Südlink. Kein Wunder, dass große Anstrengungen unternommen werden, um Kupfer zu fördern - auch in Südthüringen.
Seit fast drei Jahren läuft das Kupferprojekt im Kreis Schmalkalden-Meiningen. Das sogenannte Projektgebiet "Löwenstern" ist über 900 Quadratkilometer groß. Hier hat das Unternehmen Kupfer Copper Germany mit Sitz in Düsseldorf die Erlaubnis erworben, nach Bodenschätzen zu suchen.
Kupfer-Suche auch aus der Luft
Mehrere Millionen Euro hat das Unternehmen bereits investiert. Per Flugzeug, mit speziellen Mess-Lastwagen und zuletzt mit Bohrungen rund um Wasungen und Kaltennordheim haben die Experten intensiv gesucht. Erfolg hatten die Kupfer-Sucher nun in über 700 Metern Tiefe zwischen Dörrensolz und Stepfershausen.
Bohrkerne in Irland analysiert
Die Bohrkerne wurden in einem Speziallabor in Irland untersucht. Einschlüsse der sogenannten Kupfer-Silber-Mineralisation sind auch mit bloßem Auge sichtbar. Das macht das Projekt für das Unternehmen weiter interessant. Deswegen wird auch in diesem Jahr weiter gebohrt. Bis zu zehn Millionen Euro sollen nochmal in das Projekt fließen. Mindestens vier weitere Bohrungen in der Region sind geplant. Diese sollen Aufschluss geben, ob sich der Abbau lohnen könnte.
Geschäftsführer Sebastian Stelter verspricht, die Menschen vor Ort einzubinden und Bedenken auszuräumen: "Klar bekommen wir immer wieder intensive Fragen aus der Bevölkerung. Gerade wenn es darum geht, ob es zukünftig Bergbau in der Region geben könnte. Diese Fragen verstehen wir natürlich auch. Aber davon sind wir noch ein ganzes Stück weit entfernt. Wir haben natürlich ein Konzept im Kopf. Aber wie das vielleicht in zehn Jahren technisch umgesetzt werden kann, das ist heute noch nicht abzusehen."
Die Bohrplätze werden nach dem Ende der Arbeiten vollständig zurückgebaut. Die Eigentümer der Flächen und die Bewirtschafter bekommen nach Angaben der Kupfer Copper Germany GmbH Ausgleichszahlungen.
MDR (tig/mm)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 03. Januar 2024 | 07:00 Uhr
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