Brotterode-Trusetal Inselbergbad soll aufwendig saniert werden - Stadt will CO2-Ausstoß senken
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08. Januar 2025, 11:51 Uhr
Brotterode-Trusetal will das Inselbergbad für mehr als vier Millionen Euro energetisch sanieren. Das Geld dafür kommt voraussichtlich auch von der EU. Durch den Umbau sollen der CO2-Ausstoß und auch die Betriebskosten sinken.
Die Stadt Brotterode-Trusetal (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) kann über vier Millionen Euro in das Inselbergbad investieren. Laut Bürgermeister Kay Goßmann (CDU) soll die Wärme- und Heiztechnik aufwendig saniert werden. Ziel sei, das Bad energetisch autark zu machen und den CO2-Ausstoß deutlich zu senken.
Auch Strom soll selbst erzeugt werden
Schon jetzt produziert eine Hackschnitzelanlage - betrieben mit Holz aus dem Kommunalwald - die Wärme für das Bad. Neu gebaut werden soll ein Blockheizkraftwerk auf Biomasse-Basis, um in Zukunft auch den Strom selbst zu erzeugen. Das Kraftwerk wird den Plänen nach Holzgas aus Hackschnitzeln herstellen. Dieses wird mit Hilfe eines Generators verstromt. Dazu soll es eine Freiflächen-Photovoltaikanlage geben.
Darüber hinaus soll der Rutschen-Bereich baulich von der Badehalle abgetrennt werden, um weniger Wärme durch die Außenführung zu verlieren. Die Pläne sehen zudem vor, die Lüftungstechnik anzupassen. Ziel sei, Wärme zurückzugewinnen und wieder nutzbar zu machen. Auch das Kassen- und Zutrittssystem wird im Zuge der Arbeiten erneuert.
CO2 eingespart - Kosten gesenkt
Durch die verschiedenen Vorhaben soll der Strombedarf um die Hälfte gesenkt werden. Die Planer gehen davon aus, dass künftig pro Jahr 400 Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart werden können. Für die Stadt wird der Betrieb des Bads außerdem deutlich günstiger. In den vergangenen Jahren lag der Zuschuss laut Bürgermeister jedes Jahr bei etwa 350.000 Euro. 2024 stieg die Zahl auf 500.000 Euro.
Eine Summe, die die Stadt laut Bürgermeister Kay Goßmann längerfristig nicht aufbringen kann. Er hofft, den Zuschuss nach der Sanierung auf maximal 200.000 Euro deckeln zu können. Die gesamten Investitionskosten von 4,2 Millionen Euro werden voraussichtlich zu 60 Prozent durch die EU gefördert.
Bad soll sechs Monate schließen
Die Bauarbeiten sollen 2026 starten. "Wir werden versuchen, die Schließzeit so gering wie möglich zu halten", so Bürgermeister Goßmann. Die Planer rechnen demnach mit sechs Monaten.
Das Inselbergbad wurde um die Jahrtausendwende gebaut. Die damalige Entscheidung, eine Hackschnitzelanlage zu verbauen, ist nach Ansicht Goßmanns ihrer Zeit vorausgewesen. Angeboten habe sich die Anlage, weil die Stadt viel Wald besitzt. Allein Brotterode gehören nach Angaben des Bürgermeisters 1.850 Hektar.
MDR (med/dst)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 08. Januar 2025 | 08:00 Uhr
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