Silvester Attacke auf Feuerwehrleute in Hildburghausen in der Silvesternacht

04. Januar 2023, 13:15 Uhr

Im südthüringischen Hildburghausen sind Feuerwehrleute in der Silvesternacht attackiert worden. Nach eigenen Angaben wurden sie bei einem Einsatz auf dem Markt mit Böllern und Flaschen beworfen.

In der Silvesternacht sind in Hildburghausen Feuerwehrleute angegriffen worden. Sie wurden eigenen Angaben zufolge bei ihrem Einsatz auf dem Markt mit Böllern und Flaschen beworfen. Auch ein Notarzt sei angegriffen worden. Stadträtin Brigitte Wütscher (Pro HBN) fordert für das kommende Jahr ein Feuerwerksverbot in der Innenstadt. Sie will einen entsprechenden Antrag im Stadtrat einbringen.

In der Silvesternacht hatten in Berlin Dutzende Menschen mit Feuerwerkskörpern auf Fahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften gefeuert. Seither wird deutschlandweit über ein Böllerverbot zu Silverster diskutiert. Unter anderem hatte sich Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) skeptisch zu einem solchen Verbot geäußert. Die Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Mandy Koch, hatte sich hingegen dafür ausgesprochen.

CDU fordert schnellere Einführung von Body-Cams

Die CDU-Landtagsfraktion erneuerte nun am Mittwoch ihre Forderung nach zügiger Einführung von Body-Cams bei der Thüringer Polizei. Die Sicherheit der Beamten dürfe nicht bis 2025 warten, erkärte Fraktionschef Mario Voigt.

Der Thüringer Landtag hatte zwar im Juli 2022 die Einführung solcher Kameras beschlossen. Jedoch verband er dies mit der Vorgabe, dass sich eine getragene Kamera automatisch einschaltet, wenn die Polizistin oder der Polizist die Schusswaffe aus dem Holster zieht. Eine solche Technik ist derzeit aber bei keiner deutschen Landespolizei im Einsatz. Es ist laut Thüringer Innenministerium sogar unklar, ob sie überhaupt von einem Hersteller angeboten wird. Daher verzögert sich die Einführung der Kameras deutlich.

Das sagen unsere User:

Es überwog Skepsis, dass sich riskantes Böllern eindämmen lasse. Auf Facebook meinten Heiko Ho: "Feuerwerksverbot in der Innenstadt - ob unsere klugen Politiker wissen, dass das Feuerwerk dann woanders stattfindet?" und Thomas Rogge: "Mit einem Verbot, welches nicht durchgesetzt wird, macht man sich lächerlich, wissen schon Eltern."

Lyn sah in kommunalen Verbotszonen wenig Sinn: "Verbote muss man kontrollieren und durchsetzen können, sonst sind sie das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind." Peter Pan setzte auf eine flächendeckende Variante: "Da nützt auch mehr Aufklärung nichts, bundesweites Böllerverbot für Privatleute und kein Verkauf, das ist das einzige, was helfen würde." Während Harka2 dem keine Chance gab ("so lange die Polen- und Tschechenmärkte die Böller liefern, kann Deutschland verbieten was es will. Die haben eh nicht genug Leute, um die Verbote durchzusetzen"), glaubte Peter Pan schon an eine Wirkung für viele, denn "längst nicht jeder Pyromane würde sich sein Zeug dort besorgen".

Gegen Verbote sprach sich Elisabeth Kahl auf Facebook aus: "Man kann nicht alle bestrafen, für etwas, was solche Idioten tun" wie auch Heiko Ho: "Man soll die Täter bestrafen und nicht die anderen in Geiselhaft nehmen." Der Widerspruch dazu kam auf Instagram von 13_mcelli: "Wer nicht hören will, muss fühlen - hat Opa immer gesagt. Und ja, dann muss auch Sippenhaft durchgesetzt werden: benimmt sich einer nicht, trifft es alle." Udo Haupt rettete sich dann auf Facebook in Sarkasmus: "Ich bin für Ausgangssperre in der Silvesternacht für Männer zwischen 18 und 25. Für die Einhaltung ist die Mutti zuständig."

MDR (dr/csr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten regional | 04. Januar 2023 | 11:30 Uhr

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