Landkreis Linke drängt auf Rückkehr zur Schulsozialarbeit in Hildburghausen
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06. Januar 2023, 11:10 Uhr
Die Linke-Kreistagsfraktion drängt auf eine schnelle Einstellung von Schulsozialarbeitern im Landkreis Hildburghausen. Momentan fehlen Sozialarbeiter für 1.500 Schüler an 22 Schulen.
Die Linke-Kreistagsfraktion fordert eine schnelle Rückkehr zur Sozialarbeit in den Schulen im Landkreis Hildburghausen. Damit reagiert sie auf das vorübergehende Aus der Schulsozialarbeit, weil allen zwölf Sozialarbeitern an den Schulen im Kreis zum Jahresende wegen einer unklaren Finanzierung gekündigt worden war.
1.500 Schüler an 22 Schulen betroffen
Im Kreis Hildburghausen wird die Schulsozialarbeit über freie Träger organisiert. Laut Linke-Fraktions-Sprecherin Sabine Günther hat der Kreis zu spät die Leistungen ausgeschrieben. Dadurch habe der Jugendhilfe-Ausschuss erst Mitte November über die beiden neuen Träger entschieden.
In dieser kurzen Zeit sei ein nahtloser Übergang von vornherein nicht möglich gewesen. Bedarf gibt es für etwa 1.500 Schüler an 22 Schulen im Landkreis. Unter anderem die Regel- und Grundschulen in Eisfeld, Heldburg, Themar oder Hildburghausen.
Rückkehr der Sozialarbeiter fragwürdig
Wie ein Sprecher in der Kreisverwaltung sagte, sollen die Sozialarbeiter Ende Februar ihre Arbeit wieder aufnehmen. Lehrer, Schulleiter und Sozialarbeiter halten das kaum für möglich. Unter anderem, weil sich viele der gekündigten Kollegen bereits neue Stellen gesucht hätten. Bis sich Kinder und Jugendliche in Not einem Sozialarbeiter öffnen, brauche es viel Zeit.
Forderung nach mehr Geld vom Landkreis
Kreisrätin Maria Struck (pl) forderte den Landkreis auf, die Schulsozialarbeit genauso stark finanziell zu unterstützen wie das Land. Während aus Erfurt in diesem Jahr 514.000 Euro zur Verfügung gestellt würden, kämen von Kreis gerade einmal 200.000. Es müsse endlich aufhören, bei den Kindern und Jugendlichen zu sparen, so Struck.
Was machen Schulsozialarbeiter?
Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen sind als Schulsozialarbeiter längere Zeit an einer Schule tätig, wo sie mit Lehrern, Schülern und Eltern zusammenarbeiten. Sie bilden die engste Kooperation von Jugendlife und Schule. Der Begriff stammt aus den 1960er-Jahren, eine einheitliche Definition gibt es nicht.
Quelle: schulsozialarbeit.net
MDR (bee,dst)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 06. Januar 2023 | 10:30 Uhr
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