Die Stiftung Rehabilitationszentrum Thüringer Wald will das frühere Krankenhaus in Schleusingen im Kreis Hildburghausen kaufen. Die Verhandlungen dafür seien aber noch am Anfang, sagte Stiftungsvorstand Kai Michaelis MDR THÜRINGEN.

Ob das Geschäft zustande kommt, hänge auch vom Kaufpreis ab. Wichtig sei auf jeden Fall, dass das Haus mehrfach genutzt werde. So könnten neben Wohnungen auch Arzt- und Physiotherapie-Praxen eingerichtet werden, sagte Michaelis. Eine Küche könnte nicht nur die Bewohner des Hauses, sondern auch die umliegenden Kindergärten, Schulen und Seniorenheime mit Essen versorgen.

Die Immobilie gehört der Henneberg-Besitz-Gesellschaft und wird schon seit Jahren nicht mehr als Krankenhaus genutzt. Die Stadt Schleusingen hält 16 Prozent der Anteile, den Rest der Landkreis Hildburghausen. Das Krankenhaus war zuletzt als Pflegeheim genutzt worden und steht inzwischen leer.

Im vergangenen Jahr hatte es heftige Proteste gegeben, weil der Landkreis in dem Haus Flüchtlinge unterbringen wollte. Dazu ist es bisher nicht gekommen.

Die Stadt Schleusingen wollte ursprünglich das Gebäude zunächst wieder vollständig erwerben, ließ dann aber wieder davon ab. Im Falle eines Kaufs drohten Steuerforderungen in Millionenhöhe. Das konnte sich die Stadt nach eigenen Angaben nicht leisten.

Die Stiftung Rehabilitationszentrum Thüringer Wald arbeitet im Bereich der beruflichen und sozialen Wiedereingliederung für Menschen mit Behinderungen. Mit rund 250 Mitarbeitern ist die Stiftung nach eigenen Angaben die größte soziale Einrichtung des Landkreises Hildburghausen.