Die Hochschule Schmalkalden hat mit 42 Prozent den höchsten Anteil ausländischen Studierenden an Thüringer Hochschulen. Laut dem Landesamt für Statistik lag an der Verwaltungsfachhochschule hingegen der Anteil bei 0, an der dualen Hochschule Gera-Eisenach bei 1,9 Prozent. Insgesamt sei der Anteil ausländischer Studierender mit dem Ende der Corona-Pandemie an den staatlichen Thüringer Hochschulen von 14,5 Prozent im Herbst 2021 auf 16,3 Prozent im Herbst 2022 gestiegen.

Neben der kleinen Hochschule in Schmalkalden mit ihren etwa 2.600 Studierenden (davon 1.086 aus dem Ausland) hatten auch die Hochschule für Musik mit 41,8 Prozent (309 von 739) und die Technische Universität Ilmenau mit 39,7 Prozent (1.889 von 4.753) einen deutlich überdurchschnittlichen Anteil ausländischer Studierender.

Insgesamt waren in Thüringen zuletzt 138.000 Studierende eingeschrieben - 100.000 davon an der IU Internationalen Hochschule. Die private, staatlich anerkannte Hochschule hat in Erfurt ihren Hauptsitz. Die Lehre findet zu großen Teilen online statt. Präsent in Thüringen waren außerdem insgesamt reichlich 48.000 Studierende.

Das Wissenschaftsministerium teilte MDR THÜRINGEN mit, die angebotenen Fächer seien ausschlaggebend für den Erfolg. Zudem gebe es gerade in Schmalkalden einen hohen Anteil englischsprachiger Studiengänge. Die Hochschule setzt nach eigenen Angaben darauf, dass mehr und mehr Studierende nach dem Abschluss als Fachleute in Südthüringen bleiben, weil sie hier dringend gebraucht werden.

Die meisten ausländischen Studierenden in Thüringen kamen - mit deutlichem Abstand - aus Indien und Österreich. Das waren jeweils knapp 3.800. Gut 1.000 waren aus China, 730 aus der Türkei und 670 aus Italien.

Mehr als die Hälfte der ausländischen Studierenden dürfte allerdings faktisch nie in Thüringen sein, weil sie an der Internationalen Hochschule studieren.