Die Büste des Dichters Friedrich Schiller vor dem Hauptgebäude der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.
Büste des Dichters Friedrich Schiller vor dem Hauptgebäude der Uni Jena: In den nächsten fünf Jahren will die FSU 100 Vollzeitstellen einsparen. Bildrechte: picture-alliance/ dpa | Jan-Peter Kasper

Personalschwund Über 1.000 Mitarbeiter weniger: Thüringer Hochschulen verlieren Wissenschaftler

10. August 2023, 18:54 Uhr

Die Thüringer Hochschulen verzeichnen für das Jahr 2022 den größten Personalrückgang seit fast 20 Jahren. Zu spüren ist dies vor allem in den Reihen der Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter.

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Die Thüringer Hochschulen verzeichnen einen deutlichen Rückgang des wissenschaftlichen Personals. Dazu hat das Landesamt für Statistik am Donnerstag Zahlen veröffentlicht. So waren 2022 acht Prozent weniger Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter angestellt als im Vorjahr. Einen größeren Personalschwund hat es seit 2004 nicht mehr gegeben.

Vor allem bei den Professoren und wissenschaftliche Mitarbeitern lichten sich demnach die Reihen. Im Dezember 2022 waren 1.300 Professorinnen und Professoren in Thüringen beschäftigt. Das waren 59 weniger als im Vorjahr.

Mehr Frauen an Thüringer Hochschulen

Steigende Zahlen können die Thüringer Hochschule beim Frauenanteil verzeichnen. Wie die Zahlen des Statistikamtes verdeutlichen, hängt dies auch von den ausgeübten Tätigkeiten und Position ab. So beträgt der Anteil der Professorinnen mehr als ein Viertel. In den vergangenen zehn Jahren war ihr Anteil um elf Prozent angestiegen.

Beim nichtwissenschaftlichen Personal, zum Beispiel Verwaltungsangestellten und Bibliotheksmitarbeitern, lag die Frauenquote Ende 2022 sogar bei 70 Prozent.

Dennoch ist der Personalrückgang so stark wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Allerdings habe sich die Zahl der Beschäftigten seitdem auch fast verdoppelt. Insgesamt seien etwa 20.000 Menschen an Thüringer Hochschulen und dem Universitätsklinikum Jena beschäftigt. Knapp zwei Drittel davon hauptberuflich.

Hochschulen mit finanziellen Problemen

Die Universität Jena hat erst kürzlich angekündigt, in den nächsten fünf Jahren weitere 100 Vollzeitstellen einsparen zu wollen. Grund dafür sei ein finanzielles Defizit von zwölf bis 15 Millionen Euro, welches mit gestiegenen Kosten und hohen Energiepreisen zusammenhänge.

Auch die Universität Erfurt kämpft mit Finanzproblemen. Die Folge: Einstellungsstopp und Stellenabbau. Wegen der geplanten Einsparungen in Lehre und Forschung hatte es im vergangenem Jahr bereits großen Protest von den Studierenden gegeben.

MDR (soh)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 10. August 2023 | 18:00 Uhr

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