Ernte steht bevor Bisher von Türkei abhängig: Haselnüsse in Thüringen probeweise angebaut
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23. August 2023, 19:22 Uhr
Auf dem Hof Sallach im Kreis Saalfeld-Rudolstadt steht in den nächsten vier Wochen die erste Haselnussernte an. Der Hof ist einer der wenigen Thüringer Betriebe, die die Nuss anbauen.
Einer der Haselnusspioniere unter den Thüringer Bauern steht vor seiner ersten Ernte: Frank Sallach vom gleichnamigen Hof in Uhlstädt-Kirchhasel im Kreis Saalfeld-Rudolstadt rechnet mit 200 Kilogramm Haselnüssen, die er direkt vermarkten will.
In der Region gibt es zahlreiche wilde Haselnussträuche. Aus diesem Grund sieht Frank Sallach gute Chancen für Thüringen als professionelle Anbauregion.
Haselnuss als Alternative zum Obstanbau
Mit dem in Deutschland immer wärmer werdenden Klima und den milderen Wintern kam Sallach auf die Idee, die Haselnuss auch in Thüringen anzubauen. Sie soll so als eine weitere Alternative zu anderen Obstsorten angebaut werden.
Die Haselnuss ist in Deutschland heimisch und kommt nicht nur in Gärten, sondern auch in freier Wildbahn verbreitet vor. Allerdings ist sie bis zum jetzigen Zeitpunkt kaum gezielt angebaut worden.
Passende Sorten müssen gezüchtet werden
Bis jetzt ist Deutschland bei Haselnüssen abhängig von der Türkei. Der heimische Anbau könnte das ändern. Dazu bräuchte es allerdings weitere Versuche und mehr Betriebe, die sich darauf einlassen. Auch dürfte es mehrere Jahrzehnte dauern, bis passende Haselnusssorten für die lokale Witterung gezüchtet sind.
Jeder Deutsche verzehrt statistisch rund 800 Gramm Haselnüsse pro Jahren. Damit zählen sie zusammen mit Erdnüssen und Mandeln zu den beliebtesten handelsüblichen Nüssen. Unter diesen Dreien sind sie botanisch gesehen allerdings die einzigen echten Nüsse.
MDR (kabe/aru)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 13. August 2023 | 08:30 Uhr
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