Saale-Holzland-Kreis Schockanrufe in Ostthüringen: Polizei nimmt Geldabholerin fest

Die Polizei hat am vergangenen Donnerstag im Raum Tautenhain im Saale-Holzland-Kreis eine Frau festgenommen, die mit sogenannten Schockanrufen in Verbindung gebracht wird. Bei der 27-Jährigen handele es sich um eine Geldabholerin, die die Beute von einem Opfer entgegengenommen habe, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Sie befinde sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.

Mit sogenannten Schockanrufen war es Betrügern gelungen, einer Frau aus dem Kreis Greiz Geld abzunehmen. Doch die Polizei konnte eine mutmaßliche Täterin festnehmen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa

Den Angaben zufolgen waren am 2. Februar aus der Region Gera zahlreiche sogenannte Schockanrufe bei der Polizei gemeldet worden. Dabei habe sich der unbekannte Anrufer als Polizeibeamter vorgestellt und behauptet, dass ein naher Angehriger der Angerufenen einen Verkehrsunfall versursacht habe. Weil dabei eine Person getötet worden sei, drohe dem Angehörigen nun eine Gefängnisstrafe, die nur abgewendet werden könne, wenn der oder die Angerufene einen größeren Geldbetrag als Kaution hinterlege.

Wie die Polizei weiter berichtet, fiel eine 62-jährige Frau aus dem Landkreis Greiz auf den Betrug herein und übergab einer Frau einen fünfstelligen Geldbetrag. Polizisten aus Gera und Jena sei es aber gelungen, den Aufenthaltsort der Geldabholerin zu ermitteln und diese festzunehmen. Im Fahrzeug der Frau habe sich das erbeutete Bargeld befunden. Das zuständige Gericht erließ am Freitag dann Haftbefehl gegen die 27-Jährige.