Eine Frau im Kleid mit einer Rosenkrone auf dem Kopf.
Schon als Kind hatte Greta den Wunsch, einmal die Rosenkrone zu tragen. Nun ging der Wunsch in Erfüllung. Bildrechte: MDR/Anke Preller

Brauchtum Der Traum von der Krone: Greta Apel ist Dornburgs neue Rosenkönigin

29. Juni 2024, 17:42 Uhr

Die 16-jährige Greta Apel ist neue Dornburger Rosenkönigin. Von ihrer Vorgängerin Emily Wolff, der 51. Rosenkönigin, bekam sie am Samstag die mit echten Rosen geschmückte Krone überreicht. Nun präsentiert Greta Apel Dornburg ein Jahr lang auf Festen, Messen und Veranstaltungen - auch über Thüringen hinaus.

Die 16-jährige Greta Apel ist die 52. Dornburger Rosenkönigin. Während der traditionellen Zeremonie am Samstag auf dem Marktplatz in Dornburg (Saale-Holzland-Kreis) übergab ihre Vorgängerin Emily Wolff die Rosenkrone.

Als Rosenkönigin Greta I. wird sie nun ein Jahr lang das ehrenvolle Amt bekleiden und ihre Heimatstadt auf Festen, Messen und Veranstaltungen repräsentieren. Bei der Wahl der Rosenkönigin durch den Dornburger Rosenfestverein konnte sich Greta Apel im März gegen eine Konkurrentin durchsetzen. Traditionell bleibt bis zum Rosenfest am letzten Juni-Wochenende geheim, wer die nächste Hoheit sein wird.

Für mich wird das jetzt, glaube ich, ein hartes Jahr mit dem Abitur. Aber ich habe mich dann doch für die Kandidatur entschieden, weil es eine einmalige Chance ist.

Greta Apel 52. Dornburger Rosenkönigin

Eine Frau im Kleid mit einer Rosenkrone auf dem Kopf, umgeben von weiteren Personen.
Am Sonntag wird die neue Dornburger Rosenkönigin den Festumzug anführen. Bildrechte: Johannes Krey

Rund 50 Auftritte über das ganze Jahr

Schon als kleines Mädchen habe sie davon geträumt, einmal die Rosenkrone zu tragen, sagte Greta Apel MDR THÜRINGEN. Die Entscheidung zu kandidieren, fiel ihr dennoch nicht leicht. Im nächsten Schuljahr steht das Abitur an und Greta weiß, was auf sie zukommt: Zum Schulstress gesellen sich übers Jahr rund 50 Auftritte im prächtigen weißen Kleid mit der Rosenkrone auf dem Kopf.

"Für mich wird das jetzt, glaube ich, ein hartes Jahr mit dem Abitur. Aber ich habe mich dann doch für die Kandidatur entschieden, weil es eine einmalige Chance ist", sagt Greta.

Der erste Höhepunkt folgt gleich am Sonntag, wenn sie mit ihrer Kutsche den großen Festumzug durch Dornburg mit insgesamt rund 350 Mitwirkenden anführt - begleitet von Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar und Eisenach, der Großherzogin und sechs Prinzenkindern. Am ersten Juli-Wochenende folgen Auftritte beim Lindenblütenfest in Thierschneck und beim Pferdemarkt in Buttstädt.

Die Geschichte des Rosenfestes in Dornburg Das Kinder- und Rosenfest, immer am letzten Juni-Wochenende, hat in dem 800-Einwohner-Städtchen Dornburg, mit seinen drei Schlössern, eine lange Tradition. Es geht zurück auf ein Ereignis vor über 150 Jahren. Am 24. Juni 1873 feierte Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar und Eisenach mit seinem Hofstaat seinen 55. Geburtstag in den Schlössern zu Dornburg. Ein jungfräuliches Mädchen, wie es damals hieß, überreichte dem Landesvater einen Blumenstrauß, die Dornburger huldigten ihm, die Kinder und Armen bekamen Geschenke. Auch als der Landesvater nach 1876 seinen Geburtstag nicht mehr hoch über der Saale feierte, blieben die Dornburger dabei. Aus dem Blumenmädchen wurde schließlich die Rosenkönigin.

Zur Rosenkönigin wird man nicht geboren. Es braucht Engagement und Leidenschaft. Die Familie muss dahinterstehen, und sie muss in Dornburg oder einem der Ortsteile wohnen. So wie Greta, die aus Hirschroda stammt. Als Sechsjährige war sie selbst Prinzenkind von Rosenkönigin Heidi Schenke.

Eine Frau im Kleid mit einer Rosenkrone auf dem Kopf.
Ein Jahr lang wird Rosenkönigin Greta I. Dornburg vertreten. Bildrechte: Johannes Krey

Die Eltern sind unverzichtbare Begleiter

Später wirkte sie im Faschingsverein mit, unterstützte das Kinderfest und die Theateraufführungen zum Rosenfest. Auch Königinmutter Anke Apel engagiert sich seit Jahren im Rosenfestverein, arbeitet mit im Umzugsteam und im Kostümfundus. Zusammen mit Tochter Greta hat sie das blütenweiße Prinzessinnenkleid ausgewählt, hilft beim Schminken und Frisieren.

In den nächsten zwölf Monaten seien die Wochenenden schon gut ausgebucht, sagt Anke Apel. Denn die Eltern sind unverzichtbare Begleiter im Jahr der Regentschaft ihrer Tochter. Sie freuen sich darauf - ebenso wie Greta. Sie finde es spannend, neue Menschen und Orte kennenzulernen und an der Aufgabe zu wachsen.

Nach dem Jahr als Rosenkönigin und mit dem Abitur in der Tasche will sie sich zunächst eine Pause gönnen. Greta denkt über ein Freiwilliges Soziales Jahr nach, bevor sie voraussichtlich eine Ausbildung zur Therapeutin beginnt.

MDR (co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Nachmittag | 29. Juni 2024 | 16:45 Uhr

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