Neues Urteil Mehr als fünf Jahre Haft nach bewaffnetem Angriff

Nach einem bewaffneten Angriff in Bad Langensalza ist ein 59-Jähriger am Mittwoch zu mehr als fünf Jahren Haft verurteilt worden. Mit dem Urteil wegen versuchten Totschlags korrigiert das Landgericht Mühlhausen das ursprüngliche Urteil einer anderen Mühlhäuser Strafkammer. Die hatte den Angeklagten im November 2022 zu acht Jahren Haft wegen versuchten Mordes verurteilt.

Nach einem Revisionsantrag des Angeklagten ist das Urteil vom Bundgerichtshof teilweise aufgehoben worden, unter anderem die psychiatrische Unterbringung aufgrund einer hirnorganischen Störung. Den nun zuständigen Richtern fehlt neben der Gefährlichkeit des Angeklagten auch ein Mordmotiv.

Laut Gericht steht fest, dass der Verurteilte im Dezember 2021 einem damals 48-Jährigen vor dessen Wohnung mit einer geladenen Waffe aufgelauert hat. Das Motiv sei Rache gewesen. Hintergrund soll ein Streit im Drogenhandel-Milieu gewesen sein. Der Angeklagte glaubte lange, dass der Geschädigte ihm vor vielen Jahren fast drei Kilo Haschisch aus einem Versteck gestohlen habe.

Das Opfer leidet seit dem Angriff unter Angst- und Schlafstörungen, so das Gericht. Der Angegriffene hatte sich damals im Treppenhaus auf den Angreifer geworfen und damit Schlimmeres verhindert. Er wurde dabei leicht verletzt.

Nach Ansicht des Gerichts hat sich auch der Vorwurf des bewaffneten Drogenhandels und des Verstoßes gegen das Waffengesetz bestätigt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.